Seit über einem Jahr herrscht für Theater, Messen oder Museen Ausnahmezustand. Hier erzählen Menschen, mit welchen Ideen sie die Krise überstanden haben – und nun nach vorn schauen
Der Lenz ist da
Wenn das Publikum nicht ins Münchener Residenztheater darf – dann spielt man eben in der Garderobe
„Anfangs war es ein Drama“, sagt Andreas Beck, „wir hatten nicht mal Glasfaserkabel – eigentlich waren wir im Off.“ Wie überall hatte Corona die Zuschauer ausgesperrt, der Intendant des „Resi“ und sein Ensemble mussten den Betrieb also ins Netz verlegen. Zu Beginn mit Handy-Filmen „im Wackelmodus“, lacht Beck. Inzwischen sind sie digital geübt, ein Videokünstler ist eingestellt. Sie machen Onlinelesungen, filmen Proben, in „Resi zoomt“ spielt Lisa Stiegler den irre werdenden Dichter Lenz, aufgenommen in der Garderobe.