Umweltbewegungen hatten gehofft, dass sich mit Grünen wie Cem Özdemir in der Regierung etwas im Naturschutz tut. Nur scheint das Gegenteil der Fall: Ein Kompromiss jagt den nächsten. Wie lange geht das noch gut?
Cem Özdemir weiß, dass er einige Erwartungen enttäuscht, als er mitteilt, dass die ökologische Neuregelung zu Agrarflächen noch mal um ein Jahr verschoben wird. Vielleicht ist er sogar selbst ein bisschen enttäuscht. Zumindest erklärt er: „Was ich vorlege, ist ein Kompromiss, der an der einen oder anderen Stelle auch wehtut.“ Schon wieder.
Grün ist die Farbe der Hoffnung. Nicht symbolisch, sondern ganz real – zumindest für einige. Sobald die Grünen in eine Regierung kommen, hoffen die Umweltverbände auf Veränderung. Und wenn die Grünen diese Hoffnung enttäuschen, dann fällt die Kritik schon mal sehr laut aus.