Kaum ein Land war so in die globale Wirtschaft integriert wie Russland. Die Sanktionen treffen es darum hart – und die Schäden werden immer größer
Als die Sanktionen über Russland hereinbrachen, wurde Alexander Lukaschenko zur Loyalitätsbekundung nach Moskau bestellt. Mit Wladimir Putin nahm er an einem kleinen Empiretisch im Kreml Platz, und gemeinsam erläuterte man dem heimischen Publikum vor laufender Kamera, wie künftig die Wirtschaft funktionieren solle. Dem heftig schwitzenden Diktator aus Minsk fiel dabei die Rolle zu, einen Vorschlag zu unterbreiten, der darauf sogleich von seinem maliziös lächelnden Kollegen aus Moskau für gut zu befinden war. „Wir verkaufen euch dieses, und ihr verkauft uns jenes. Und anschließend rechnen wir irgendwie ab“, sagte Lukaschenko. „Ja, früher in der Sowjetunion hat das ja auch funktioniert“, pflichtete Putin bei. Ende der Vorstellung.