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Falsche Freunde Operation Freundschaft: Chinas Netzwerk bis in hohe Wirtschaftskreise

Sieht niedlich aus, aber schon die Panda-Diplomatie war für China ein Vehikel, um andere Ziele zu erreichen 
Sieht niedlich aus, aber schon die Panda-Diplomatie war für China ein Vehikel, um andere Ziele zu erreichen 
© Andrea Ucini
Mit einem obskuren Netz aus Vereinen und Lobbygruppen umgarnt China deutsche Unternehmen. Geheimdienste sind alarmiert, denn die Grenze zur Spionage ist oft nicht weit

In einem neoklassizistischen Gebäude direkt an der Westseite der Verbotenen Stadt mitten in Peking residiert ein Zweig der Kommunistischen Partei (KP), der 40 000 Kader beschäftigt, über ein geheimes Budget von schätzungsweise 2,6 Mrd. Dollar verfügt und den Chinas Staats- und Regierungschef Xi Jinping zu den „magischen Waffen“ seiner Herrschaft zählt. Leider kennt ihn aber hierzulande kaum jemand. Dabei unternimmt die „Abteilung für Einheitsfrontarbeit“ der chinesischen KP seit ihrer Gründung im Jahr 1942 alles, um die Demokratien in der westlichen Welt zu unterwandern und die Grundlagen ihres Fortschritts und ihres Wohlstands – ihre Unternehmen und Universitäten – auszuforschen.

Seit einigen Monaten jedoch, streng genommen erstmals seit Ende des Kalten Kriegs, geraten ihre verdeckten Operationen in den Fokus von Sicherheitsbehörden in den USA und in Europa. Ein Sonderausschuss des amerikanischen Repräsentantenhauses legte im letzten November einen alarmierenden Bericht vor: Danach arbeite China mit einer „einzigartigen Mischung aus Einfluss- und Einmischungsaktivitäten“, eng verbunden mit Spionage und Technologieraub. Ziele der Einheitsfrontarbeit seien Universitäten, Denkfabriken, Parteien, Unternehmen, Auslandschinesen, einzelne prominente Personen und gesellschaftliche Gruppen aller Art. Sie sollten der KP Chinas helfen, ihre Weltsicht zu verbreiten und ihre Interessen durchzusetzen. Offene und geheime Organisationen unterstützen sich dabei gegenseitig.

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