Der Kreis der Interessenten an einer Übernahme von Teilen des insolventen Zahlungsdienstleisters Wirecard hat sich auf etwa zehn Unternehmen verkleinert. Das berichten das Finanzportal Finance Forward und das Wirtschaftsmagazin Capital unter Berufung auf Insider. Zu den verbliebenen potenziellen Käufern gehören demnach die Deutsche Bank, die spanische Santander-Bank, der US-Konzern Paypal sowie der Payment-Konkurrent Heidelpay. Die Interessen seien gerade dabei, sich die Technologie von Wirecard anzuschauen, heißt es. Zu den Informationen wollten sich die genannten Unternehmen auf Nachfrage nicht äußern.
Die Bank und einige wenige attraktive Unternehmensteile seien dabei für Käufer interessant, berichten Brancheninsider im Wirtschaftsmagazin Capital (Ausgabe 9, EVT 20.8.), wie zum Beispiel das Acquiring und das Issuing. Schlecht sehe es dagegen für andere Gesellschaften aus. „Viele der Töchter haben keinerlei Assets, selbst die Büropflanzen waren geleast“, sagt ein Mitarbeiter. Eine Sales-Tochter etwa habe jetzt keinen Wert mehr.
Aus diesem Grund befürchten viele Beschäftigte, dass sie ihre Anstellung schon Ende August verlieren könnten. Intern soll das Management derzeit mit jenen Beschäftigten sprechen, der für wichtig erachtet wird. Der Plan im Hintergrund sei, den Payment-Betrieb mit etwa 300 Mitarbeiter fortzuführen, heißt es.
Um für die Rechte der Mitarbeiter eintreten zu können, wollen einige Beschäftigte mithilfe der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf die Schnelle noch einen Betriebsrat installieren. An diesem Donnerstag wählen drei Wirecard-Gesellschaften einen Wahlvorstand. Die Vertretung soll denen helfen, die nicht so leicht neue Jobs finden.
Die ausführliche Geschichte über die Wirecard-Interessenten lesen Sie auf Finance Forward