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Déjà-vu Meyer, Olearius, Benko: Führung nach Gutsherrenart hat ausgedient

Bernard Meyer, Inhaber der Meyer Werft, steht neben einem Schiffsmodell
Bernard Meyer, ein Firmenpatriarch alter Schule
© Lars Penning/dpa / Picture Alliance
Unterschiedliche Branchen, gleicher Führungsstil: Bei der Meyer Werft, der Warburg Bank und dem Benko-Imperium scheiterten auch autokratische Unternehmer. Bernd Ziesemer über einen Managertypus, der aus der Mode gekommen ist 

Die Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg braucht Geld, viel Geld. Es geht um 400 Mio. Euro an frischem Eigenkapital und um mehr als 2 Mrd. Euro an neuen Krediten. Die Krise beutelt ein Unternehmen, das durch den Bau von immer größeren und immer luxuriöseren Kreuzfahrtschiffen jahrelang für positive Schlagzeilen sorgte – und durch das fragwürdige Führungsgebaren des Firmenpatriarchen Bernard Meyer genauso oft für negative. Bis zu seinem Wechsel in den Beirat des Familienkonzerns erpresste der studierte Schiffbauingenieur nach Belieben die niedersächsischen Landesregierungen (etwa beim Thema Emsvertiefung), beutete seine osteuropäischen Leiharbeiter aus und bekämpfte seine Betriebsräte bis aufs Messer.

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