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Fintech „Bank of the Censorship“ – Kunden-Aufstand bei Bunq

Auf Reddit wird Bunq vorgeworfen, kritische Beiträge zu zensieren
Auf Reddit wird Bunq vorgeworfen, kritische Beiträge zu zensieren
© PR
Das Banking-Start-up Bunq ist eigentlich für seinen engen Kontakt zu den eigenen Kunden bekannt. Jetzt werden Vorwürfe laut, das Unternehmen lösche kritische Beiträge. Die Community ist aufgebracht

Bunq wollte alles richtig machen: Together – so heißt das Forum des Unternehmens, das eine Banking-App mit Kreditkarte anbietet. „Gemeinsam“ sollen Nutzer aus der Bunq-Community diskutieren, welches Feature sie sich als nächstes wünschen, aber auch was gerade schiefläuft. Wenn das Start-up eine neue App-Version vorstellt, inszeniert es das niederländische Fintech als Event. Wie viele Kunden Bunq zählt, kommuniziert das Unternehmen nicht, laut dem Schätzungstool Priori Data kommt die App insgesamt auf rund 1,6 Millionen Downloads. Bereits seit dem Launch 2015 gilt die Smartphone-Bank als ein Unternehmen, das seine Nutzer besonders eng an sich bindet – und die Kontaktsuche kam bei den Kunden in der Vergangenheit gut an.

Doch dieses enge Verhältnis hat gerade einen gewaltigen Riss bekommen. Seit mehreren Tagen sind die Bank-Kunden zunehmend unzufrieden, regelrecht aufgebracht. Der Hintergrund: Bunq-Mitarbeiter sollen mehrere Foren geschlossen und kritische Kommentare gelöscht haben, das zeigen Screenshots, tote Links und die Berichte von aufgebrachten Nutzern.

Das betrifft nicht nur das Together-Forum, sondern auch Beiträge auf Reddit. In dem sozialen Netzwerk sollen Mitarbeiter von Bunq ebenfalls kritische Beiträge entfernt haben. Bis andere Moderatoren intervenierten, die nicht für das Unternehmen arbeiten. Über diverse Kanäle wie Facebook, Reddit und in einer Telegram-Gruppe äußern die einstigen Fans ihre Enttäuschung – und überlegen, die Bank zu wechseln. Es ist ein Lehrstück, wie ein Fintech mit vielen Fans gerade seinen Vorsprung verspielt.

Wie konnte es soweit kommen? Die komplette Geschichte über den Konflikt lesen Sie heute auf Finance Forward, dem neuen Finanzportal von Capital und OMR. Für den täglichen Newsletter können Sie sich hier anmelden.

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