Deutschland gilt als Schlusslicht, wenn es darum geht, Frauen in Vorstände zu bringen. Eine verpasste Chance. An vier Beispielen – Vonovia, Allianz, Software AG und Ratepay – erklärt Capital, wie sich die Kultur verändert, wenn Unternehmen entschlossen vorangehen.
Da sitzt sie also, die Frau, die gerade einen der dicksten Deals ihrer Branche ermöglicht: Helene von Roeder, Finanzvorstand bei Deutschlands größtem Immobilienkonzern Vonovia. Die 51-Jährige ist damit beschäftigt, jene 18 Mrd. Euro zu beschaffen, die es braucht, um die aufsehenerregende Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen zu stemmen. Und sagt über sich: „Ich bin Experte, ich bin Mensch, ich bin gut. Haken dran. Und ja, ich bin Frau.“
Bestätigender Blick von Rolf Buch, ihrem Vorstandskollegen und Konzernchef. „Es ist ganz einfach“, sagt der: „Ohne das Geld, das Helene besorgt, können wir hier nichts machen.“