Das Oppositionsbündnis nutzt die Inflationskrise, um die türkische Wählerschaft für eine Abwahl von Präsident Erdogan zu mobilisieren. Doch die Macht des Staatschefs fordert die ökonomische Logik heraus
Als Schicksalswahl, Scheideweg, allentscheidend – so kündigt die Wahl in der Türkei sich an. Es ist nicht irgendeine Wahl. Nach zwei Jahrzehnten könnte Präsident Recep Tayyip Erdogan trotz seiner gewaltigen Macht über Medien, Justiz und politische Institutionen abgewählt werden. Bei der Parlaments- und Präsidentenwahl am Sonntag zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu tritt mit seinem Sechs-Parteien-Bündnis an, Erdogan und seine AK-Partei (AKP) zu stürzen.