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Kommentar Impfpflicht ist gut, Sofortmaßnahmen wären besser gewesen

Olaf Scholz und Angela Merkel am 18. November am Rande einer Bundestagssitzung
Olaf Scholz und Angela Merkel am 18. November am Rande einer Bundestagssitzung
© IMAGO / photothek
Nach der Runde bei der Kanzlerin stellt sich die Frage: Tun die was? Oder tun die nur so, als ob sie etwas täten? Dass ausgerechnet an diesem Tag vor allem über die Impfpflicht nachgedacht wird, wirkt deshalb wie vorgeschobener Aktionismus

Altkanzler Gerhard Schröder hat gerade in einem großen stern-Interview gesagt, dass er, wäre er in Corona-Zeiten im Amt gewesen, schon früh versucht hätte, eine Impfpflicht durchzusetzen. Da blitzte ein bisschen was vom alten Macher-Image auf beim Merkel-Vorgänger. I would have done it my way! Merke: Wenn man von einer Sache überzeugt ist, dann boxt man die auch durch, insbesondere, wenn sie zum Wohle des Landes ist. Koste es was es wolle.

Ob das auch für Schröders mutmaßlichen Nach-Nachfolger im Amt gilt, für Olaf Scholz, der an diesem Dienstag erstmals in einer anlassbezogenen Dringlichkeitsrunde bei der geschäftsführenden Kanzlerin hinter verschlossenen Türen seinen ganz persönlichen Sinneswandel formulierte?

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