Die gute Nachricht zuerst: Deutschland ist bei den Lebenshaltungskosten in der Europäischen Union nur leicht überdurchschnittlich. Die Konsumausgaben privater Haushalte in der Bundesrepublik lagen 2018 um 4,3 Prozent über dem EU-Durchschnitt. Das berichtete das Statistische Bundesamt unter Berufung auf Daten des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) .
In den meisten unserer direkten Nachbarstaaten lag das Preisniveau demnach höher als in Deutschland. Und auch mit Blick auf den Spitzenreiter der Liste lässt sich feststellen, dass das Leben hierzulande vergleichsweise erschwinglich ist.
Selbstverständlich relativieren sich Lebenshaltungskosten, wenn das durchschnittliche Lohnniveau berücksichtigt wird. Touristen sind vielleicht entsetzt, wenn ein Glas Bier zehn Euro kosten soll. Einheimische finden das hingegen erschwinglich, weil in ihrem Land der Durchschnittsbürger mehr als 50.000 Euro pro Jahr verdient. Für die Statistik wurde ein repräsentativer Warenkorb aus Waren und Dienstleistungen zugrunde gelegt.
Diese EU-Länder haben die höchsten Lebenserhaltungskosten
Österreich eröffnet die Liste unserer Nachbarländer mit höheren Lebenshaltungskosten als in Deutschland. Das Preisniveau in Österreich liegt 9,6 Prozent über dem Durchschnittswert der 28 EU-Mitglieder. Deutschland nimmt mit 4,3 Prozent plus Platz elf ein.
In keinem Land der OECD verdienen Angestellte mehr als in Luxemburg. Bei einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 63.062 US-Dollar lassen sich die hohen Lebenshaltungskosten verschmerzen. Sie liegen laut Eurostat um 26,6 Prozent über dem EU-Durchschnitt.
Die hohe Lebensqualität in Dänemark kommt nicht von ungefähr. Das Preisniveau liegt um stolze 37,9 Prozent über dem EU-weiten Durchschnitt. Damit ist Dänemark innerhalb der Union unangefochten die Nummer eins. Noch teurer ist das Leben übrigens in Island (56,1 Prozent) sowie in der Schweiz (51,9 Prozent) und in Norwegen (47,7 Prozent).