Diese Firmen bauen die Aufzüge der höchsten Gebäude der Welt

Die Aufzugtechnik aus vielen deutschen Büro- und Wohngebäuden steckt auch in einigen der höchsten Wolkenkratzer der Welt. Der Aufzugbauer Schindler wurde 1874 in der Schweiz gegründet. Das Unternehmen sorgt unter anderem im Ping An Finance Center in Shenzhen für ein möglichst reibungsloses Kommen und Gehen. Das mit 599 Metern vierthöchste Gebäude der Welt ist allerdings mit Aufzügen von gleich vier Herstellern ausgestattet. Schindler soll laut der Datenbank des Council on Tall Buildings and Urban Habitat auch die Aufzüge für den Uptown Dubai Tower 1 liefern. Das Gebäude wird den Planungen zufolge eine Höhe von 711 Metern erreichen.

Einige der Aufzüge im Ping An Finance Center stammen neben Schindler auch von Hitachi Elevator. Die 1994 gegründete chinesische Firma hat zudem das Guangzhou CTF Finance Centre mit Liftanlagen ausgestattet. Das 2016 eröffnete Gebäude ist mit 530 Metern die Nummer sieben im Ranking der höchsten Wolkenkratzer der Welt.

TK Elevator begann seine Unternehmensgeschichte 1865 mit einer kleinen Hamburger Schlosserwerkstatt. 1952 erfolgte die Übernahme durch Rheinstahl. Rund 20 Jahre später wechselte der Aufzughersteller ins Portfolio der späteren ThyssenKrupp AG und wurde in ThyssenKrupp Elevator umbenannt. 2020 verkaufte der Konzern seine Aufzugsparte an ein Konsortium und firmiert mittlerweile unter dem Namen TK Elevator oder TKE. Dessen Highlight unter den Top-Skyskrapern ist One World Trade Center, das sechsthöchste Gebäude der Welt (541 Meter). Es wurde laut Unternehmensangaben mit 71 Lifts ausgestattet, darunter fünf Hochgeschwindigkeitsaufzüge. Sie fahren fast bis zur Spitze und erreichen Spitzengeschwindigkeiten von 37 km/h. TKE lieferte auch den Edelstahl für die Spitze des Turms. Der Spitzenreiter zuvor war der 1967 eröffnete Ostankino Tower in Moskau mit 540 Metern. TKE ist als Zulieferer für den ehrgeizigen Sky Mile Tower angedacht. Dieser Mega-Skyskraper soll seinem Namen mit einer Höhe von knapp 1700 Metern alle Ehre machen.

Kone Industrial ist ein finnischer Aufzughersteller und wurde 1910 gegründet. Er sollte laut der Datenbank die Aufzuganlagen für den mittlerweile berüchtigten Jeddah Tower liefern, das mit 1000 Metern geplante höchste Gebäude der Welt. Dessen Fertigstellung erscheint aber zunehmend unwahrscheinlich. Eingebaut wurden hingegen die Kone-Aufzüge im Makkah Royal Clock Tower in Mekka, dem dritthöchsten Wolkenkratzer der Welt (601 Meter).

Mitsubishi Elevator and Escalator ist laut dem Council on Tall Buildings vor allem in Asien und Dubai aktiv. Die Aufzüge aus Japan wurden demnach unter anderem im zweithöchsten Gebäude der Welt verbaut, dem Shanghai Tower (632 Meter). Mitsubishi-Technik steckt zudem im Lotte World Tower in Seoul, der weltweiten Nummer fünf (555 Meter). Hier haben Besucher aber auch die Wahl unter Aufzügen der Nummer eins dieser Liste.

Die Otis Elevator Company gilt als führender Hersteller von Aufzügen und Rolltreppen. Das 1853 gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Farmington im US-Bundesstaat Connecticut. CEO ist Judy Marks. Die Firma trägt den Namen ihres Gründers Elisha Graves Otis. Er erfand einen Sicherheitsmechanismus, der Aufzüge bei einer Fehlfunktion vor dem Absturz bewahrt. Otis lieferte Aufzüge für das seit 2010 höchste Gebäude der Welt, den Burj Khalifa in Dubai (828 Meter). Lifts der Firma stecken auch im Canton Tower in Guangzhou (604 Meter, oberstes Stockwerk aber „nur“ in 449 Meter Höhe) sowie ebenfalls im Ping An Finance Center, dem Lotte World Tower und den einst höchsten Gebäuden der Welt, den 1998 fertiggestellten Petronas Twin Towers in Kuala Lumpur (452 Meter).