Die Corona-Pandemie hat die Arbeitslosigkeit in Deutschland leicht steigen lassen – zum ersten Mal seit 2013 . Für das Jahr 2020 meldete die Bundesagentur für Arbeit knapp 2,7 Millionen arbeitslose Menschen, 480.000 mehr als in 2019. Die Arbeitslosenquote lag damit bei 5,8 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 5,0 Prozent. „Die stabilisierende Wirkung der Kurzarbeit hat jedoch Beschäftigung gesichert und eine höhere Arbeitslosigkeit verhindert“, sagte BA-Chef Detlef Scheele.
Höchste Arbeitslosigkeit in der EU
In der Europäischen Union als Ganzes sah die Entwicklung ähnlich aus. Die Statistikbehörde Eurostat meldete für 2020 eine EU-weite Arbeitslosenquote von 7,1 Prozent – das waren 0,4 Prozentpunkte mehr als in 2019. Die Arbeitslosenquote im Euroraum erhöhte sich um 0,3 auf 7,8 Prozent. Allerdings fiel die Lage in den Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich aus. Unter den zehn Ländern mit der höchsten Arbeitslosenquote stieg der Wert teils um ein Drittel an. Jedes dritte unter den Ländern mit der höchsten Arbeitslosigkeit meldete hingegen während der Pandemie sogar sinkende Arbeitslosenzahlen.
Diese EU-Länder hatten in 2020 die höchste Arbeitslosigkeit
EU-Länder mit der höchsten Arbeitslosigkeit 2020
Kroatien verzeichnet für das Jahr 2020 eine Arbeitslosenquote von 7,5 Prozent – und liegt damit rund 0,4 Prozentpunkte über dem EU-weiten Durchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr handelt es sich dabei um einen Anstieg von 0,9 Prozentpunkten. 2019 hatte die Arbeitslosenquote bei 6,6 Prozent gelegen.
In Griechenland ist die extrem hohe Arbeitslosigkeit während der Corona-Pandemie zumindest nicht gestiegen. Die Rate verringerte sich laut Eurostat von 17,3 auf 16,3 Prozent. Trotzdem verzeichnet das Land mit seiner Arbeitslosenquote den höchsten Wert innerhalb der EU. Beitrittskandidat Nordmazedonien führte die Datenbank mit einer Quote von 16,4 Prozent an (Vorjahr: 17,3 Prozent).