Das Weltwirtschaftsforum hat für seinen „ Global Competitiveness Report 2018 “ 140 Staaten und Territorien auf ihre Wettbewerbsfähigkeit hin untersucht. Dabei ging es um 98 Faktoren für Produktivität und Wachstum. Die Kriterien wurden aufgeteilt in „zwölf Säulen der Wettbewerbsfähigkeit“, wie es die Schweizer Stiftung ausdrückt. Sie sind:
- Institutionen
- Infrastruktur
- Einführung von Informations- und Kommunikationstechnik
- makroökonomische Stabilität
- Gesundheit
- Kompetenzen
- Markt für Waren und Dienstleistungen
- Arbeitsmarkt
- Finanzsystem
- Marktgröße
- Geschäftsdynamik
- Innovationsfähigkeit
Die Studienmacher zeigten sich enttäuscht vom weltweiten Stand der Wettbewerbsfähigkeit. Der globale Durchschnittswert lag bei 60 von 100 möglichen Punkten. Das deutet laut dem Weltwirtschaftsforum darauf hin, dass viele Länder an langfristigem Wachstum und neuen Möglichkeiten für ihre Bevölkerung arbeiten müssen. Das sind die zehn wettbewerbsfähigsten Nationen der Welt.
Das sind die wettbewerbsfähigsten Länder der Welt
Dänemark verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz und verdrängte Kanada vom zehnten Rang. Es erreichte im Wettbewerbs-Index 80,6 von 100 möglichen Punkten (plus 0,7). Größte Stärken waren wirtschaftliche Stabilität sowie Gesundheit und Infrastruktur. Sechs der zehn bestplatzierten Länder lagen übrigens in Europa.
Schweden hielt im „Global Competitiveness Report 2018“ den neunten Rang des Vorjahres. Es verbesserte sich um 0,1 Punkte auf 81,7. Überdurchschnittlich gute Werte gab es unter anderem für die makroökonomische Stabilität, Gesundheit und Finanzsystem.
Das Vereinigte Königreich büßte etwas an Produktivität ein. Das Minus betrug nur 0,1 Punkte. Das reichte aber, um das Land vor dem Brexit vom sechsten auf den achten Platz abrutschen zu lassen. Damit musste das Vereinigte Königreich auch den Platz in den europäischen Top-Troika räumen. Es punktete weiterhin mit makroökonomischer Stabilität, Gesundheit und Infrastruktur. Unterdurchschnittliche Werte gab es für die Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnik sowie beim Produktmarkt.
Hongkong hielt mit 82,3 Punkten den siebten Platz des Rankings. Die chinesische Sonderverwaltungszone verbesserte ihre Produktivitätsbilanz im Vergleich zur Studie 2017 um 0,3 Punkte. Sie erreichte bei Gesundheit und makroökonomischer Stabilität Bestnoten. Die Innovationsfähigkeit wurden hingegen mit lediglich 62 Punkten bewertet. Zwei Regionen in Asien erwiesen sich laut den Analysten als größere Wettbewerber
Der anziehende Wettbewerb machte sich auch für die Niederlande bemerkbar. Sie verbesserten ihr Ergebnis zwar um 0,2 Punkte auf 82,4. Trotzdem rutschten sie einen Rang auf den sechsten Platz ab. Dafür gab es in keiner der zwölf Hauptkategorien eine Bewertung unter 70 Punkten.
Für Japan ging es hingegen um gleich drei Plätze nach oben. Das war der größte Sprung in den Top 20 des „Global Competitiveness Report 2018“ (dieses Ergebnis gelang nur noch Luxemburg auf Platz 19). Japan steigerte seine Produktivität um 0,9 Punkte auf 82,5. Sollte es sein Wachstum beibehalten, könnte es im 2019 den asiatischen Spitzenreiter einholen.
Deutschland ist laut dem Weltwirtschaftsforum die produktivste Nation Europas. Die Bundesrepublik erzielte im Index einen Wert von 82,8. Das waren 0,2 Punkte mehr als im Vorjahr. Allerdings fiel das Wachstum geringer aus als bei den Wettbewerben auf den ersten beiden Rängen. Die besten Noten gab es in den Bereichen makroökonomische Stabilität 100), Gesundheit (94) und Infrastruktur (90). Die schlechteste Bewertung gab es für die Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnik (69).
Die Vereinigten Staaten bauten ihre Spitzenposition aus. Sie verbesserten ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit laut dem Wirtschaftsforum um 0,8 auf 85,6 von 100 möglichen Punkten. Damit betrug der Abstand zum Zweitplatzierten Singapur mittlerweile 2,1 Punkte. Die USA überzeugten vor allem mit wirtschaftlicher Stabilität (100), der Größe des Marktes (99) und dem Finanzsystem (92). Einen größeren Inlandsmarkt bietet nur China. Die Volksrepublik landete im Ranking des Weltwirtschaftsforums wie im Vorjahr auf Platz 28.