Das US-Wirtschaftsmagazin Fortune veröffentlicht jedes Jahr sein Global-500-Ranking der umsatzstärksten Unternehmen der Welt. Aus der Liste lässt sich aber auch ableiten, welche Konzerne die höchsten Gewinne gemacht haben. Wir haben das für die Autobauer gemacht und dabei einen Namen zunächst vergeblich gesucht: General Motors. Der einstmals größte Autohersteller der Welt musste im vergangenen Jahr einen Fehlbetrag von 3,9 Mrd. Dollar hinnehmen. Die US-Steuerreform und der Opel/Vauxhall-Verkauf belastete die Bilanz. Andere profitierten von den Steuererleichterungen der US-Regierung.
Das ist die Top Ten der profitabelsten Autobauer:
Das sind die profitabelsten Autohersteller

#10 Hyundai ist der größte südkoreanische Autobauer. Bei einem Umsatz von 85,3 Mrd. Dollar blieb 2017 ein Gewinn von 3,6 Mrd. Dollar, der allerdings im Vergleich zum Vorjahr um 23,4 Prozent eingebrochen ist. Das Unternehmen hatte mit Problemen auf dem chinesischen und US-amerikanischen Automarkt zu kämpfen.

#9 Das Logo auf dem Concept-SUV dürfte vielen Menschen bekannt sein: MG war einmal eine britische Automarke. Seit einigen Jahren gehört MG dem chinesischen Autobauer SAIC Motor. Der Konzern aus Schanghai erzielte im vergangenen Jahr Erlöse von 128,8 Mrd. Dollar. Der Gewinn stieg um 5,7 Prozent auf 5,1 Mrd. Dollar.

#8 Gemessen am Umsatz spielt der französische Konzern nicht in der ersten Liga: 66,2 Mrd. Dollar erlöste Renault im vergangenen Jahr. Der Gewinn stieg jedoch um 52,5 Prozent auf 5,8 Mrd. Dollar. Dafür verantwortlich war neben guten Verkaufszahlen auch die Eingliederung des russischen Autobauers Awtowas, der Fahrzeuge der Marke Lada herstellt.

#7 Der japanische Renault-Partner Nissan konnte seinen Gewinn um 10,1 Prozent auf 6,7 Mrd. Dollar steigern. Vor allem der chinesische Markt spült Geld in die Kassen des Autobauers. In Japan kämpfte das Unternehmen dagegen mit Problemen: Ein Skandal um Qualitätsprüfungen führte dazu, dass die Produktion vorübergehend eingestellt werden musste.

#6 Ford ist der einzige US-Autokonzern in den Top Ten. Zwar erzielte der Hersteller 2017 einen Gewinn in Höhe von 7,6 Mrd. Dollar bei einem Umsatz von 156,8 Mrd. Dollar. Zufrieden ist Ford damit aber nicht: Der Konzern kündigte eine milliardenschwere Neuausrichtung an, um profitabler zu werden.

#5 Der japanische Autohersteller Honda ist vom Umsatz her mit 138,6 Mrd. Dollar kleiner als der Rivale Ford. Doch beim Gewinn haben die Japaner die Nase klar vorn: 9,6 Mrd. Dollar. Allerdings rechnet Honda 2018 mit schwächeren Zahlen, denn das gute Ergebnis 2017 ist durch die Auswirkungen der US-Steuerreform überzeichnet.

#4 Auch BMW gehört zu den Profiteuren der US-Steuerreform. Der Gewinn des deutschen Autokonzerns stieg aber nicht nur deshalb auf 9,7 Mrd. Dollar bei einem Umsatz von 111 Mrd. Dollar. Bei den Kunden besonders gefragt waren teure SUVs des Münchner Autobauers.

#3 Mit einem Gewinn von 11,9 Mrd. Dollar liegt Daimler vor dem Konkurrenten aus Bayern. Auch beim Umsatz stechen die Stuttgarter mit 185,2 Mrd. Dollar BMW aus. Für Daimler war 2017 das erfolgreichste Jahr aller Zeiten. Doch der künftige Konzernchef Ola Källennius sieht schwierigeren Zeiten entgegen: Bereits im Juni musste Daimler seine Gewinnprognose nach unten korrigieren.

#2 Gemessen am Gewinn bleibt Volkswagen die Nummer zwei unter den Autoherstellern. 13,1 Mrd. Dollar betrug der Gewinn im vergangenen Jahr – trotz der Turbulenzen um den Dieselskandal. Damit konnte der Wolfsburger Autobauer seinen Jahresüberschuss mehr als verdoppeln.

#1 In Sachen Profitabilität kann Toyota kein anderer Hersteller das Wasser reichen. Die Japaner steigerten ihren Jahresüberschuss um 33 Prozent auf 22,5 Mrd. Dollar. Volkswagen stellt zwar mehr Fahrzeuge her, aber Toyota verdient besser an seinen Autos. Beim Umsatz hat der japanische Autobauer nur knapp die Nasen vor den Deutschen: 265,2 Mrd. Dollar zu 260 Mrd. Dollar.