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Déjà-vu Das selektive Gedächtnis der Konzernlenker

Das Logo des Waffenherstellers Heckler und Koch vor der Firmenzentrale in Oberndorf.
Logo des Waffenherstellers Heckler und Koch vor der Firmenzentrale in Oberndorf: Ihrer Vergangenheit in Nazi-Deutschland stellen sich deutsche Unternehmen nur ungern
© Bernd Weißbrod/dpa / Picture Alliance
Fast 80 Jahre nach Ende der Nazi-Herrschaft beschönigen deutsche Unternehmen immer noch ihre Vergangenheit. Es sagt einiges über ihre Gegenwart

Nun also Heckler & Koch. Der Hersteller von Pistolen und Gewehren präsentiert über 70 Jahre nach seiner Gründung zum ersten Mal eine historische Studie, die mit der Nazi-Vergangenheit seiner Gründer abrechnet. Einer der beiden Namensgeber sei ein „Opportunist“ gewesen, „der sich mit seinem Fachwissen in den Dienst der Kriegsvorbereitung stellte“. Der andere habe zwar die SS als „Fördermitglied“ unterstützt, aber sei wohl trotzdem „kein engagierter Nationalsozialist“ gewesen.

Ob das die ganze Wahrheit ist? Zumindest ein Erkenntnisfortschritt gegenüber der Firmenchronik von 1999, die überhaupt kein kritisches Wort über Edmund Heckler und Theodor Koch verloren hatte.

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