Fast 80 Jahre nach Ende der Nazi-Herrschaft beschönigen deutsche Unternehmen immer noch ihre Vergangenheit. Es sagt einiges über ihre Gegenwart
Nun also Heckler & Koch. Der Hersteller von Pistolen und Gewehren präsentiert über 70 Jahre nach seiner Gründung zum ersten Mal eine historische Studie, die mit der Nazi-Vergangenheit seiner Gründer abrechnet. Einer der beiden Namensgeber sei ein „Opportunist“ gewesen, „der sich mit seinem Fachwissen in den Dienst der Kriegsvorbereitung stellte“. Der andere habe zwar die SS als „Fördermitglied“ unterstützt, aber sei wohl trotzdem „kein engagierter Nationalsozialist“ gewesen.
Ob das die ganze Wahrheit ist? Zumindest ein Erkenntnisfortschritt gegenüber der Firmenchronik von 1999, die überhaupt kein kritisches Wort über Edmund Heckler und Theodor Koch verloren hatte.