Nicht weniger als eine „neue globale Ordnung“ soll entstehen, wenn man den weitschweifigen Absichtserklärungen der fünf sogenannten BRICS-Staaten glauben darf. Auf ihrem Gipfeltreffen in Kapstadt warben Brasilien, Russland, Indien, China und das Gastgeberland Südafrika Anfang Juni für die schnelle Erweiterung ihres Clubs. Vor allem Putins Pariastaat und der chinesische Alleinherrscher Xi Jinping träumen von einem Machtblock gegen die sieben führenden Industrienationen (G7), die aus ihrer Sicht blind den USA folgen. Gegen den globalen Führungsanspruch des Westens setzen China und Russland die Parole, man vertrete die „Mehrheit der Weltbevölkerung“.
Kolumne
Déjà-vu China, Russland und die Schwellenländer: Das Palaver um die Weltmacht
Die Außenminister Chinas, Brasiliens, Südafrikas, Russlands und Indiens (v.l.n.r.) bei ihrem Treffen Anfang Juni in Kapstadt
© Russian Foreign Ministry Press S/dpa / Picture Alliance
Auch der neuste Versuch Chinas und Russlands, die Schwellenländer als Block gegen den Westen zu formieren, scheitert an der Realität. Zu groß sind die Widersprüche