Es ist eine Chance, wie sie sich vielleicht nur ein einziges Mal auftut. Und die große Frage lautet: Wer ergreift sie? Also: Wie exklusiv berichtet, zieht sich der jahrelang größte hiesige Anbieter für Co-Branding-Kreditkarten, nämlich die Landesbank Berlin (LBB), aus diesem Geschäft zurück. Hintergrund: Der eine Prestigekunde, nämlich der ADAC, hat den Vertrag mit der LBB gekündigt. Und mit dem anderen, noch viel namhafteren, nämlich mit Amazon, haben sich die Berliner auf eine Vertragsaufhebung per Ende 2022 geeinigt.
Die genauen Motive der beiden Trennungen sind weiterhin unklar. Was allerdings feststeht: Der ADAC und Amazon brauchen für ihre zusammen fast 2,5 Mio. Kreditkarten neue Whitelabel-Partner. Entsprechend groß ist dieser Tage die Aufregung im deutschen Kartenmarkt. Denn: Das Geschäft wird zwar von verschiedenen namhaften Banken hierzulande betrieben – einen klaren Marktführer allerdings gibt es nicht. Wenn nun also auf einen Schlag zwei der größten Karten-Portfolien überhaupt auf den Markt kommen, dann könnte dies eine Konsolidierung in Gang setzen, an deren Ende zwei, drei Platzhirsche übrigbleiben und andere Player aus dem Markt verschwinden.
Die Folge: Nicht nur klassische Banken wittern ihre Chance, sondern auch reine Kreditkarten-Spezialisten und sogar eines der größten deutschen Fintechs. Laut Recherchen von Finanz-Szene und Finance Forward hat im Falle des ADAC der Bieterprozess sogar schon begonnen.
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