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Geldanlage DKB eröffnet Wettbewerb um Festgeldzinsen

Festgeld und Tagesgeld sind in Zeiten hoher Zinsen wieder attraktiver geworden
Festgeld und Tagesgeld sind in Zeiten hoher Zinsen wieder attraktiver geworden
© Müller-Stauffenberg / IMAGO
Die Onlinebank DKB hebt die Zinsen für Festgeld auf 3,5 Prozent an. Das ist umso überraschender, da der allgemeine Trend in die andere Richtung verläuft

Die Märkte preisen für Mitte des Jahres schon wieder Zinssenkungen ein. Und was passiert? Die DKB erhöht ihre Festgeldzinsen auf 3,5 Prozent. Und zwar sowohl für Bestandskunden als auch für Neukunden. Anlagen sind von 2500 Euro bis maximal 500.000 Euro möglich.

Der Schritt kommt umso überraschender, da sich beim Festgeld aktuell der entgegengesetzte Trend abzeichnet. Beim Tagesgeld sei der Zinsanstieg zum Stillstand gekommen, beobachtet die Vergleichsplattform Verivox. Die Festgeldzinsen seien in den letzten Wochen 2023 bereits wieder leicht gesunken.

„Durch die sinkende Inflationsrate und die schwächelnde Konjunktur steigt der Druck auf die Währungshüter, die Leitzinsen schon im ersten Halbjahr 2024 erstmals zu senken“, erklärt Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier. „In ihren Festgeldkonditionen preisen die Banken das schon ein.“

Die DKB ist allerdings nicht die einzige Bank, die mit attraktiven Festgeld-Angeboten lockt. Allen voran der noch größere Konkurrent ING Deutschland, der seinen neun Millionen Kunden bis zum 4. Dezember immerhin noch 3,75 Prozent gezahlt hat – dann aber auf 2,75 Prozent runterging. Grund dafür ist der gesunkene Marktzins, an dem sich auch der Festgeldzins orientiert. Bundesweit liegt der Schnitt laut Verivox bei 3,3 Prozent. Spitzenreiter sind dabei die französische Credit Agricole und die tschechische J&T Direktbank mit jeweils 4,2 Prozent.

Die Banken, allen voran die Onlinebanken DKB und ING, haben im vergangenen Jahr schneller die Zinsen angehoben als andere Häuser. Nun kämpfen sie darum, die Kundinnen und Kunden zu halten.

Für besonders viel Aufsehen haben dabei die Tagesgeld-Angebote der Online-Broker Trade Republic und Scalable Capital gesorgt. Dort gibt es noch immer noch immer vier Prozent auf das Tagesgeld. Auch hiermit konkurrieren die Onlinebanken wie DKB oder ING. Beim Tagesgeld beobachtet das Vergleichsportal Verivox, das die Zinsen von rund 800 Banken und Sparkassen ausgewertet hat, in der Breite zwar noch keine sinkenden Zinsen. Es dürfte von jetzt an aber kaum noch nach oben gehen, sagt Maier. 

Seit Beginn des Jahres 2023 haben sich die durchschnittlichen Zinsen auf dem Tagesgeldkonto, auf das Sparer jederzeit zugreifen können, bei bundesweit verfügbaren Angeboten im Schnitt von 0,46 Prozent auf 1,70 Prozent beinahe vervierfacht. Je nach Kreditinstitut werden die Zinsen monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder jährlich ausgezahlt.

Normalerweise sind die Zinsen für Festgeld dabei höher als für Tagesgeld, weil Sparer über einen vorab festgelegten Zeitraum nicht über das Geld verfügen können. 

Mit Agenturen

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