Sie sind schnell und trotzen Wind und Wetter für die Kundschaft – jetzt kämpfen die Fahrer von Lieferdiensten zur Abwechslung einmal für sich. Es geht um bessere Arbeitsbedingungen
Vincent Schubert wartet auf den Hunger der anderen. Der ist sein Geschäft. Der Berliner Fernsehturm wirft einen Schatten auf den 21-Jährigen und sein schwarzes Rad. Ping! Sein Handy meldet den ersten Auftrag des Tages. Anne aus Friedrichshain verlangt eine Ofenkartoffel und eine Rhabarberschorle. Schubert schultert den blauen, würfelförmigen Thermorucksack und fährt los. „Ich bin gespannt, wo ich heute noch lande“, sagt er. Feste Routen hat er nicht. Eine App weist ihm den Weg.