Zwar soll der Valentinstag auf die Legende vom christlichen Märtyrer Valentin zurückgehen, mittlerweile steht er jedoch vor allem für Kitsch und Konsum. Doch wie viele Menschen kaufen hierzulande eigentlich Geschenke und welche Branchen profitieren am meisten davon?
Hier sind fünf Fakten zum Wirtschaftsfaktor:
5 wirtschaftliche Fakten zum Valentinstag

Obwohl der Trend eigentlich aus den USA kommt, scheinen auch die Deutschen mittlerweile Valentinstag-Fans zu sein. So hat das Marktforschungsunternehmen Statista für das Verbraucherforum mydealz.de in einer Umfrage herausgefunden, dass rund 54,5 Prozent der Deutschen im Jahr 2018 ein Valentinstagsgeschenk gekauft haben. Dabei liegen die Männer vorne: 58,2 Prozent gaben ein, ein Geschenk zu kaufen, während es bei den Frauen 50,8 Prozent waren.

Die Ausgaben für den Valentinstag sind moderat: Das Statistik-Portal Handelsdaten.de hat herausgefunden, dass die Deutschen im Jahr 2015 im Schnitt 49,13 Euro für den Valentinstag springen ließen. Dabei gaben Männer mehr aus als Frauen, ihre Gesamtausgaben betrugen durchschnittlich 59,26 Euro. Ungefähr die Hälfte, rund 30,95 Euro, wurden dabei in Essen investiert.

Auch in der Wahl ihrer Valentinstaggeschenke zeigen sich die Deutschen pragmatisch. Die Umfrage von Statista ergab, dass Parfüm und Kosmetik rund 30 Prozent der Valentinstagsgeschenke bilden, gefolgt von Schokolade und Pralinen (23,7 Prozent) und Schmuck und Uhren (23,2 Prozent). Auf Platz vier der meistgekauften Geschenke liegen Mode und Accessoires (18,4 Prozent). Die klassischen roten Rosen folgen überraschenderweise erst auf Platz fünf (15,1 Prozent).

Wie die Umfrage von Statista ebenfalls zeigt, profitieren klassische Händler am stärksten vom Valentinstag. So gaben 57,2 Prozent der befragten Deutschen an, ihre Geschenke im klassischen Handel zu kaufen, während 51,8 Prozent den Onlinehandel vorziehen. Dabei kommt es vor allem im Onlinehandel zu sogenanntem „Dynamic Pricing“, also einem Preismanagement, das sich am aktuellen Marktbedarf orientiert. So habe allein am Valentinstag 2015 der Online-Händler Amazon die Preise von mehr als einer Millionen Produkte geändert, heißt es von der Marktforschungsfirma Metoda.

Obwohl Blumen nur den fünften Platz der meistgekauften Geschenke zum Valentinstag belegen, floriert das Floristikgeschäft um den 14. Februar. So wurden im Februar 2017 134 Millionen Rosen nach Deutschland importiert, heißt es vom Bankenverband. Der Gesamtumsatz der Blumenhändler in den Tagen um den 14. Februar liege bei 120 bis 130 Millionen Euro – das sei doppelt so viel wie normal. Das Statistische Bundesamt hat zudem herausgefunden, dass die Blumenpreise im Februar um rund acht Prozent steigen.