Der Europa-Park Rust, Europas zweitgrößter Freizeitpark, rechnet angesichts der Corona-Pandemie für das laufende Jahr mit gravierenden Einnahmeeinbrüchen. Auch wenn der Betrieb seit Pfingsten wieder aufgenommen wurde, sei das Geschäft noch kaum wirtschaftlich, sagte Michael Mack, geschäftsführender Gesellschafter, im Podcast „Die Stunde Null“ (Capital, Stern, n-tv). „Dass das Eigenkapital schrumpft, und das in dreistelligen Millionenbeträgen, das ist natürlich nicht schön.“ Wenn das Unternehmen das Jahr 2020 mit einer schwarzen Null abschließen könne, „dann machen wir drei Kreuze in der Kirche“.
Um den Park wieder betreiben zu können, wird penibel auf Abstand zwischen den Besuchern geachtet, wozu auch eine eigene App für die Reservierung von Fahrgeschäften beitragen soll. Zudem wurden die Attraktionen auf Verbreitungsrisiken des Corona-Virus getestet. „Wir haben Aerosol-Tests gemacht bei der Beschleunigung der Achterbahn gemacht, mit einer Nebelmaschine“, sagte Mack, Sohn von Roland Mack, der einst den Europa-Park aufgebaut hatte.
Äußerst enttäuscht zeigte sich Mack, der auch Honorarkonsul der Republik Frankreich ist, von der Schließung der Grenzen und dem seiner Auffassung nach gestörten Vertrauen zwischen den Ländern Europas: „Ich bin schon ein bisschen enttäuscht von der Politik“, sagte er. „Die Krise war ein Riesenschaden für Europa, und wir haben da extremst viel nachzuholen und wieder aufzubauen.“ Für ihn sei es ein Schock gewesen, dass so lange nach dem Zweiten Weltkrieg „die Grenzen in Europa noch einmal geschlossen werden“.
Das komplette Interview hören Sie in der neuen Folge von „Die Stunde Null“ .
Im neuen Podcast „Die Stunde Null – Deutschlands Weg aus der Krise“ spricht Capital-Chefredakteur Horst von Buttlar mit Menschen, die die Corona-Krise und ihre wirtschaftlichen Folgen hautnah erleben.
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