Neue Typklassen
Zum 1. Januar 2023 treten neue Typklassen in der Kfz-Haftpflichtversicherung in Kraft. Für rund 8,1 Millionen Autofahrer gelten dann höhere Einstufungen, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilte. Deutlich teurer wird die Police für Halter des Mercedes-Benz GLC 250 Coupé 4Matic. Es steigt in der Haftpflicht zwei Stufen auf Typklasse 21 empor (die Spanne reicht von Typklasse 10 bis 25). Für Vollkaskokunden bleibt es bei Klasse 23 (Spanne: 10 bis 34). In der Teilkaskoversicherung steigt das Coupé von Mercedes-Benz eine Stufe auf Klasse 25 (Spanne: 10 bis 33).
Beim Nissan Leaf müssen sich Halter ebenfalls auf höhere Kosten einstellen. Die Haftpflicht für das Elektroauto wurde um zwei Stufen auf Typklasse 20 angehoben. Gleich drei Stufen nach oben auf Klasse 23 ging es bei der Teilkasko. Bei der Vollkaskoversicherung liegt der Nissan Leaf 2023 in Klasse 24, eine Stufe höher als im Vorjahr. Solche Sprünge sind laut dem GDV die Ausnahme. Für 70 Prozent beziehungsweise rund 29,3 Millionen Autofahrer bleibe es bei der Typklasse des Vorjahres.
Beim Mitsubishi ASX 2.0 verteuert sich 2023 insbesondere der Teilkaskoschutz. Hier wurde der Kompakt-SUV von den Versicherern drei Stufen höher in Klasse 27 eingeordnet. Bei der Vollkasko ging es zwei Stufen empor auf Typklasse 24. Die Haftpflicht blieb hingegen auf Klasse 19. Der GDV wertet einmal jährlich die Schadenbilanzen aller in Deutschland zugelassenen Automodelle aus. Bei geringen durchschnittlichen Kosten wird ein Modell herabgestuft. Bei vielen Schäden und hohen Versicherungsleistungen geht es dementsprechend nach oben.
Der Ford Puma 1.0 steigt 2023 in der Vollkaskoversicherungen zwei Stufen auf Klasse 22. Bei der Haftpflicht und der Vollkasko schlugen die Versicherer bei dem Hybridmodell jeweils eine Stufe drauf (Klasse 15 beziehungsweise 19). „Während in der Kfz-Haftpflichtversicherung die Leistungen für geschädigte Unfallgegner maßgeblich sind, spielt in der Kaskoversicherung unter anderem der Wert des versicherten Autos eine Rolle“, erklärte der GDV die neuen Typklassen. „Daher haben viele hochmotorisierte Oberklasse-Modelle und SUVs hohe Typklassen, ältere Modelle und Kleinwagen eher niedrige Klassen.“
Mit dem T-Roc 2.0 TDI 4Motion von Volkswagen wird ein weiterer kleiner SUV von den Versicherern hochgestuft. Die heben ihn 2023 für Vollkaskokunden zwei Stufen auf Klasse 19 empor. Eine Stufe höher geht es in der Haftpflicht mit Klasse 13. Die Teilkasko bleibt mit Typklasse 22 unverändert. Die neue Typklasseneinstufung des GDV ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich.
Laut dem GDV profitieren 2023 rund 4,8 Millionen Versicherte von besseren Typklassen. Das gilt insbesondere für Besitzer eines Toyota C-HR Hybrid 2.0. Der Crossover-SUV wird im Vergleich zu 2022 in der Haftpflichtversicherung um drei Stufen auf Typklasse 16 abgesenkt. Jeweils zwei Stufen niedriger sind die neuen Typklassen bei Vollkasko (21) und Teilkasko (25).
Der kompakte SUV Škoda Kamiq 1.5 TS wird in der Haftpflicht mit Typklasse elf ebenfalls drei Stufen niedriger geführt als noch 2022. Bei der Vollkaskoversicherung gilt Klasse 21, zwei Stufen niedriger. Eine Stufe hoch auf Klasse 21 ging es hingegen bei der Teilkasko.