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Rath checkt ein Ferienhaus „Seenhoog“ auf Sylt: Die eigenen vier Wände in Westerland

Das luxuriöse Design-Landhaus ist mit dem für Sylt und die Region typischen Reet eingedeckt
Das luxuriöse Design-Landhaus ist mit dem für Sylt und die Region typischen Reet eingedeckt
© senhoog.com
Nicht direkt am Meer, dafür mit allem Komfort und geschmackvoller Einrichtung: Unser Hoteltester hat sich in der „Leuchtturmseele“ sehr wohl gefühlt – dank Party-Küche und privater Sauna
Carsten K. Rath hat zahlreiche Grandhotels geführt. Er ist Gründer des Hotel-Rankings „Die 101 besten Hotels“, das auch als Buch in Kooperation mit Capital erscheint. Hotels, über die er für Capital schreibt, bereist Rath auf eigene Rechnung.
Carsten K. Rath hat zahlreiche Grandhotels geführt. Er ist Gründer des Hotel-Rankings „Die 101 besten Hotels“, das auch als Buch in Kooperation mit Capital erscheint. Hotels, über die er für Capital schreibt, bereist Rath auf eigene Rechnung.

„Wellen lauschen, Salzluft schmecken, Freiheit fühlen“ – so wirbt das Luxusferienhaus „Seenhoog“ auf seiner Internetseite. Gut, Meeresrauschen und eine frische Brise sind auf Sylt nun wirklich keine Seltenheit. Und Freiheit, das ist natürlich eine sehr persönliche Empfindung. Wie kann eine Herberge so ein Gefühl bestärken? Das herauszufinden, dafür bin ich (noch im Winter) in die „deutschen Hamptons“ gefahren.

Nun hat mich mein Beruf über die Jahrzehnte an einige der schönsten Orte des Globus' gebracht: vom karibischen Eiland über die Savanne in afrikanischen Ländern bis zu Weltmetropolen wie New York, Neu-Delhi und Buenos Aires. Und ja, frei habe ich mich hier wie da definitiv gefühlt. Wie schlägt sich eine kleine Insel in der Nordsee gegen solche exotischen Idylle und Hotspots? Mit einem ganz eigenen Charme, der Touristen von überall her anlockt. Ein Mangel an erstklassigen Unterkünften herrscht auf Sylt nicht wirklich, weshalb ich gespannt auf den familiären Touch bin, mit dem das luxuriöse Ferienhaus „Seenhoog“ seine Gäste für sich einnehmen will.

Kein Meerblick, dafür mehr Gastfreundschaft

Mein Aufenthalt dort beginnt denkbar angenehm: Der kostenlose Shuttleservice holt mich am Bahnhof von Westerland ab, unsere kurze Fahrt führt durch die Dünen, mit Blick auf die Gischt des aufgepeitschten Meeres. Die Sonne scheint und ich schmecke bereits die salzige Inselluft. Kurz darauf stehe ich vor dem Ferienhaus – und erlebe eine kleine Überraschung. Die Umgebung entpuppt sich als recht intensiv bebautes Wohngebiet, die Nordsee ist mehrere Gehminuten entfernt. Nur mit dem guten Gehör eines Spürhundes würde man von hier wohl den Wellen lauschen können. Mal schauen, wie viel Idylle ich trotzdem erleben darf.

Während der erste Eindruck der Gegend noch ein wenig zweifeln lässt, fühlt sich die Begrüßung durch Gastgeberin Kim Posner an wie eine herzliche Umarmung. Gastfreundlich und aufmerksam wird sie die folgenden Tage über für beste Ferienlaune sorgen. Posner ist auf der Insel groß geworden, eine echte „Sylter Deern“, wie sie sagt. Die Liebe zu ihrer windumtosten Heimat spürt man.

Jedes Detail der Möblierung des Ferienhauses wurde mit Bedacht platziert und versprüht hochwertige Behaglichkeit
Jedes Detail der Möblierung des Ferienhauses wurde mit Bedacht platziert und versprüht hochwertige Behaglichkeit
© senhoog.com

Ein mediterraner Touch bei der Einrichtung

Hinter dem Namen „Seenhoog“ verbergen sich zwei Ferienhäuser auf Sylt und zwei Chalets in Österreich. Ich habe mich in der „Leuchtturmseele” eingemietet, einem Design-Landhaus mit Reetdach und einer Wohnfläche von 125 Quadratmetern. Frische, farbenfrohe Blumen empfangen mich in meinem Zimmer, ein gut gefüllter Kühlschrank macht das erste Frühstück zum Genuss, das Kaminfeuer brennt und im Weinregal erspähe ich bereits manch edlen Tropfen.

Die freistehende, ergonomisch geschwungene Badewanne ist ein echter Hingucker – und perfekt ins Interieur integriert
Die freistehende, ergonomisch geschwungene Badewanne ist ein echter Hingucker – und perfekt ins Interieur integriert
© senhoog.com

Die Einrichtung ist gemütlich und eher mediterran denn norddeutsch-maritim. Weiß, Grau und Beige dominieren die Palette, die rustikalen Holzböden erden das Gesamtbild und ich bemerke einen Duft von Zitronengras in den Räumen, im Shampoo und Duschgel. „Eine Naturkosmetik-Marke aus Schweden“, verrät mir Kim Posner später. Überhaupt ist die Inneneinrichtung sehr gelungen, jedes Möbelstück wirkt wie mit viel Liebe und Geschmack ausgewählt und platziert. Durch die großen Fenster strömt zu jeder Jahreszeit besonders viel Licht in die Räume.

Die Privatsauna habe ich mehr als nur einmal benutzt – gerade im Winter eine tolle Einrichtung!
Die Privatsauna habe ich mehr als nur einmal benutzt – gerade im Winter eine tolle Einrichtung!
© senhoog.com

Strandkorb und Privatsauna: Wat mutt, dat mutt

Im Garten rundum das Reetdachhaus lädt ein Strandkorb zum Verweilen ein. Mit einem Roman in der Hand und in warme Decken eingepackt wird dieser Sitz-Klassiker trotz des rauen Winterwetters rasch mein Lieblingsplatz und zu einem der Highlights meines Aufenthaltes. Der andere Höhepunkt ist der Spa-Bereich, vor allem die Privatsauna, die jederzeit besucht werden kann. Somit lässt sich das Ideal vom zeitlosen Urlaub noch besser verwirklichen.

In der komplett ausgestatteten, sehr geräumgen Küche finden bis zu 15 Personen bequem Platz
In der komplett ausgestatteten, sehr geräumgen Küche finden bis zu 15 Personen bequem Platz
© C. Rath

Einen Wermutstropfen muss ich noch erwähnen: Ein Restaurant haben die „Seenhoog“-Häuser nicht, auch auf Bestellung ist kein warmes Essen zu bekommen. Immerhin verspricht der „Brötchenservice“ jeden Morgen frische Backwaren, ein Angebot, das acht Euro extra kostet. Der Kühlschrank war in meinem Zimmer bei der Ankunft mit Bauernbrot, Joghurt, Marmelade und anderen Köstlichkeiten für die ersten zwei Tage großzügig gefüllt. Nachschub gibt es für sehr faire 17 Euro. Überhaupt ist die Küche mit Platz für maximal 15 Personen ordentlich ausgestattet. Genug Spielraum für eine feuchtfröhliche Küchenparty.

Fazit: Die „Leuchtturmseele“ des „Seenhoog“ ist ein schönes Beispiel dafür, dass Luxus keine Frage der Größe ist, sondern vor allem in authentischer Gastfreundschaft und exquisitem Geschmack zum Ausdruck kommt. Addiert man eine gewinnende Persönlichkeit wie Kim Posner hinzu und eine Privatsauna – für mich immer ein Bonus – dann kann das Urteil nur lauten: Wenn Sylt, dann gern wieder „Seenhoog“. 

Tipps für die nähere Umgebung

Biikebrennen: Am 21. Februar versuchen die Insulaner nach alter Tradition und mit einem aufwändigen Ritual böse Geister zu vertreiben und die neue Saat zu schützen. Mit einer entzündeten Wachsfackel in der Hand marschiert man dabei, von einer Kapelle begleitet, in Richtung des großen Biike-Feuers. Ein grandioses Spektakel!

Julius Bär Beach Polo World Cup: Am Pfingstwochenende (st)reiten sechs Teams aus deutschen Spitzenspielern und Nachwuchstalenten am Oststrand von Hörnum um den Sieg beim renommierten Julius Bär Beach Polo World Cup. Nett: Für Spontanbesucher gibt es einen Gratisbereich – ohne VIP-Catering.

Raths Reise-Rating

1 Ganz großes Kino

2 Wenn’s nur immer so wäre

3 Meckern auf hohem Niveau

4 So lala, nicht oh, là, là

5 Besser als im Hostel

6 Ausdrückliche Reisewarnung
 

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