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Karriere So wurde Sneaker-Unternehmer Stepan Timoshin mit 17 zum Millionär

Sneaker-Unternehmer Stepan Timoshin 
Sneaker-Unternehmer Stepan Timoshin 
© Whiteshoottaa / PR
Der Wiederverkauf limitierter Sneaker machte Stepan Timoshin schon mit 17 Jahren zum Millionär, doch davor musste er vor Gericht. Im Interview spricht er offen über Geld – und über sein Vorhaben, Präsident von Hertha BSC zu werden

Capital: Herr Timoshin, Sie haben Ihr Vermögen mit dem Wiederverkauf von Turnschuhen gemacht. Wie viele Paar Sneaker haben Sie selbst?
STEPAN TIMOSHIN: Ich habe um die 800 Paar Schuhe. Mir werden sehr viele zugeschickt und ich bekomme sie im Einkauf auch günstiger. Regelmäßig trage ich vielleicht fünf Paar. Schuhe gehören zu meinem Image und sie sind meine Leidenschaft.

Welcher ist Ihr wertvollster Schuh?
Das ist der erste, mit dem ich das Reselling gestartet habe, der Air Jordan 5 Shanghai. Ich habe damals drei Paar gekauft, zwei für jeweils 300 Euro verkauft und eins steht immer noch hier in meiner Wohnung, in einer Box mit Zahlungsbeleg. Das würde ich auch für 100.000 Euro nicht verkaufen.

Mit dem Wiederverkauf haben Sie als 14-Jähriger angefangen, nachdem Sie ein Video auf Youtube gesehen hatten. 
Ja, der Youtuber Qias Omer hat darin erzählt, wie er mit einem Schuh innerhalb von Minuten 500 Dollar verdient hat. So viel habe ich als Aushilfe im Hotel verdient, musste dafür aber einen Monat lang arbeiten. Das hat mich gecatcht und ich wollte das auch machen. Also habe ich meine ersten Sneaker gekauft und mit der Zeit die verschiedenen Läden in Berlin kennengelernt. Da habe ich auch viele Tipps zum Reselling bekommen. Ich hatte Glück, dass ich schnell auf gute Umsätze gekommen bin und so ging es Stück für Stück nach vorne.

Stepan Timoshin, 22, zog als 7-Jähriger mit seiner Familie aus Lettland nach Berlin. Er begann als Jugendlicher mit dem Wiederverkauf limitierter Sneaker. Heute erzielt er mit seinem Unternehmen Vaditim mehr als 40 Mio. Euro Nettoumsatz und hat eine eigene Modemarke

In den ersten Jahren waren Sie vor allem bei Ebay aktiv. Wie haben Sie das Geschäft dann professionalisiert?
Erstmal gar nicht, bis irgendwann die Sparkasse bei uns angerufen hat. Das Problem war, dass ich das Geld, das ich beim Reselling verdient habe, immer auf mein Konto eingezahlt und wieder abgehoben habe, wenn ich es für größere Deals brauchte. Ich hatte einen Rhythmus entwickelt, damit es nicht so auffällt und meine Eltern nichts davon mitbekommen, aber dann habe ich dummerweise einmal zu viel eingezahlt.

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