Armin Hoeck, Geschäftsführer und Eigentümer "Schlosshotel Burg Schlitz", Mecklenburg-Vorpommern
"Ein zukünftiges Brautpaar richtete den Wunsch an uns, seine Hochzeit in unserem Hause feiern zu wollen. An sich nichts Ungewöhnliches. Jedoch hatte der potentielle Bräutigam vor einigen Jahren schon einmal bei uns (s)eine Hochzeit gefeiert. Dies wollte er nun mit einer anderen Frau wiederholen, weil das Fest damals so schön gelungen ist. Und um die Feierlichkeit unkompliziert zu halten, sollten wir nicht etwa neu planen, sondern das Fest wie damals identisch gestalten. "Sie haben doch sicher noch die Unterlagen, das ist doch praktisch" teilte er uns mit. Wie die Meinung seiner neuen Braut dazu war, blieb uns verborgen. Nur so viel: das Hochzeitsfest fand tatsächlich inhaltlich identisch, ein zweites Mal statt."
Michael Teigelkamp, Geschäftsführender Gesellschafter und Maîtres de Maison, "Burg Schwarzenstein", Hessen
"Der wohl außergewöhnlichste Fall ist mit Sicherheit der Geburtstagsgast gewesen, der mit einem Hubschrauber bei uns landen und einen roten Teppich zum Aussteigen ausgerollt haben wollte, um dann für 40 Meter mit einer Limousine vor unser Sterne-Restaurant zu fahren. All das bei Sonnenschein auf dem Weinberg – wir haben es möglich gemacht."
Susanne Gräfin von Moltke, Eigentümerin Park-Hotel Egerner Höfe, Tegernsee
"Ein Gast hat um zwei Uhr morgens um drei lebende Schildkröten mittlerer Größe auf sein Zimmer gebeten. Ein anderer verlangte auf seine Suite zehn Inderinnen in Tracht, Kleidergröße 36. Das Dinner mit den Damen sollte um 20:30 Uhr beginnen, den Wunsch äußerte er um 19:30 Uhr. Das konnten auch wir nicht umsetzen. Andere Wünsche wiederum sind vielleicht kurios, aber durchaus realisierbar. So reservierte eine Dame bei uns zwei Doppelzimmer direkt nebeneinander – eines für sie und ihren Mann, das andere für ihren Dackel, der viel Platz und sein eigenes Zimmer bräuchte. Ein anderes Gästepaar bat uns im Vorfeld darum für ihren Hund eine Begrüßungskarte zu schreiben, da es sich um die erste große Reise des Vierbeiners handelte."
Annette Schwalbe, Maître de Maison, Hotel & Restaurant Villa Hammerschmiede, Baden-Württemberg
"Wir haben schon viele Sonderwünsche für Hochzeiten oder Anträge realisiert - ein schriftlicher Antrag, der in die Speisekarte gedruckt war oder Ringe im Dessert versteckt. Ein Gast wünschte sich sein Fischgericht anlässlich des Hochzeitstages in Herzform. Recht speziell war auch noch der Wunsch eines arabischen Gastes: Unser Geschäftsführer sollte in die USA fliegen, um die Überführung eines Autos zu organisieren. Das Auto sollte im Privatjet unseres Gastes transportiert werden und unser Geschäftsführer die Zollangelegenheiten erledigen."
Caroline Groszer, Inhaberin Masseria Alchimia, Italien
"Letzten Sommer hatte ich eine alleinreisende Dame aus England zu Gast. Vorab schrieb sie mir „could you please take care of me”. Selbstverständlich sagte ich mit Freude zu, denn ich ging davon aus, dass es sich um das übliche Beraten und Reservieren der besten Beachclubs, Restaurants, Museen etc. handelte. Letztlich war es aber so, dass die Dame ihren gesamten Urlaub mit mir verbringen wollte. Angefangen vom gemeinsamen Frühstück, Strandbesuch, Shoppingtouren bis hin zum Abendessen, gerne auch mit meinem Sohn. Der wohl aber außergewöhnlichste Gästewunsch war der eines reichen Russen. Er kam im Juli an und bot mir eine Riesensumme, um die Masseria Alchimia zu kaufen. Der Kauf hätte noch im selben Monat über die Bühne gehen sollen und ich hätte nur meine Kleider mitnehmen dürfen – alles andere, allem voran die Kunst und Einrichtungsgegenstände, hätten im Haus verbleiben sollen.“
Jan Stiller, Direktor, Lenkerhof Gourmet Spa Resort, Schweiz
"Seit wir ein Zimmer neu möbliert haben, bestand ein Stammgast darauf, dass wir das "alte" Bett, den alten Stuhl, den Balkontisch und die Liege behalten. Bei jedem Besuch bauen wir das Zimmer wieder für ihn um. Auch recht speziell sind zwei Gäste, die jeweils mit ihrem Hasen anreisen. Hoppel ist am Abreisetag dann immer bei mir im Büro und wartet auf die Heimreise. Und dann haben wir noch einen Gast, der hat seinen eigenen Sattel für das Rad im Fitnessraum.“