Der Sturm Sandy traf in der Nacht zum 29. Oktober 2012 in der Nähe von Atlantic City in New Jersey auf die Küste. 72 Menschen riss er in den Tod und war indirekt an 87 weiteren Toten schuld: Menschen, die wegen Stromausfall an Unterkühlung starben, die im Qualm von Kohleöfen erstickten oder bei den Aufräumarbeiten verunglückten. In New Jersey allein werden die Schäden auf 37 Mrd. Dollar geschätzt, die Bilanz für die gesamte Ostküste liegt bei rund 65 Mrd.
Damit war Sandy der zweitteuerste Sturm in der Geschichte der USA. Den ersten Platz belegt Hurrikan Katrina, der 2005 New Orleans zerstörte und das Herz der Ölindustrie im Golf von Mexiko traf. Der Gesamtschaden betrug 125 Mrd. Dollar.
Aber schaden solche Katastrophen einem Land wirklich auf Dauer? Oder sorgen sie dafür, dass die Konjunktur in Fahrt kommt? Dass etwas Neues, Besseres entsteht? Es ist eines der großen Rätsel der Ökonomie und ein jahrzehntelanger Streit. Seit Langem beschäftigt sich die Forschung damit. Und an Orten wie Seaside Heights kann man im Kleinen beobachten, worüber im Großen gestritten wird.
Naturkatastrophen vernichten Vermögen, häufig in traumatischem Ausmaß – aber der Wiederaufbau kann neuen Wohlstand schaffen. Oft lösen die freigesetzten Kräfte der Zerstörung einen wahren Innovationsschub aus: 1992 etwa belebte Hurrikan Andrew den Arbeitsmarkt in Florida mit einem Bauboom. 1994 sorgte ein schweres Erdbeben in Los Angeles für einen Konjunkturschub.
Ein Jahr nach dem Jahrhundertsturm Sandy sind Capital-Reporter an den Ort der Verwüstung gefahren. Außerdem gingen sie den Fragen nach: Gab es in Japan den „Fukushima-Effekt“? Und wie hat sich die Jahrhundertflut in Deutschland ausgewirkt?
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Foto: © Stephen Wilkes