#1 Meine Lorbeeren, meine Hängematte
Für manch neuen Chef ist mit der Beförderung die Hauptaufgabe erledigt. Für ihn heißt es nun, zurücklehnen, Beine hoch, ausspannen. Gute Vorgesetzte hingegen wissen ganz genau, dass es mit der Beförderung erst richtig losgeht. Sie haben einen Plan, was wie geändert werden soll und wo welche Mitarbeiter am besten eingesetzt werden. Meist stimmt dieser Eindruck: Wenn ein Boss zu Beginn auf der faulen Haut liegt, wird sich daran später kaum etwas ändern.
#2 Ich Boss, du nicht
Aber mit Plänen ist das so eine Sache. Jede gute Chefin sollte sich und ihrem Team Ziele setzen. Wie man dort ankommt, wird aber besser nicht von oben verordnet. Starke Anführer profitieren vom Wissen ihrer Mitarbeiter und nutzen es für den gemeinsam Erfolg. So baut man sich ein starkes Team auf, anstatt nur Jasager und Erfüllungsgehilfen um sich zu versammeln.
#3 Aufspielen und vorspielen
Nicht jede Person fühlt sich sofort in einer Führungsrolle wohl. Das kann dazu verleiten, schlicht den Stil des eigenen Vorgesetzten zu übernehmen. Diese kleinen Blender-Bosse spielen eigentlich nur Chef. Das ist zur Not erst einmal in Ordnung. Wer aber nach spätestens einem halben Jahr noch keinen eigenen Führungsstil erkennen lässt, an den war die Beförderung verschwendet.
#4 Aufräumen
Nicht jede Beförderung verlief harmonisch. Nicht jeder Vorgänger räumte seinen Posten freiwillig. Frischgebackene Chefs lassen in solchen Situationen womöglich niederen Instinkten freien Lauf und machen klar Schiff. Freunde und Vertraute des Vorgängers werden degradiert oder sogar entlassen. Wer glaubt, seine „Macht“ mit solchen Methoden sichern zu müssen, verwechselt die Beförderung mit einem Staatsstreich.
#5 Überfordern
Manche Chefs wollen das Rad neu erfinden. Das kann echte Innovationen zur Folge haben. Oft aber muss die Belegschaft unnötig strampeln, damit der Boss sich austoben kann – nur um am Ende festzustellen: Besser als vorher klappt das alles nicht.
#6 Eine von euch
„Zwischen uns bleibt alles beim Alten“ - wer so etwas nach der Beförderung zu den alten Kollegen sagt, hat seine neue Position noch nicht ganz kapiert. Eine Führungsrolle berechtigt zwar nicht zum Abheben, hebt den Betroffenen aber zwangsläufig aus der Masse heraus. An der Spitze kann es etwas einsam werden. Auch damit muss eine neue Chefin klarkommen.