Heute stellt die Markenberatung Interbrand ihre Studie "Best Global Green Brands" vor. Capital veröffentlicht die Ergebnisse exklusiv vorab. Das Resultat der Studie ist überraschend: Die ersten drei Plätze belegen in diesem Jahr Toyota, Ford und Honda – allesamt Autohersteller. Toyota konnte damit seinen Spitzenplatz vom vergangenen Jahr verteidigen.
Die Automobilbranche ist damit extrem stark vertreten. Unter den Top Ten kommt die Hälfte der Marken aus dieser Branche – auch Nissan und Volkswagen sind auf dem fünften beziehungsweise siebten Platz darunter. Nissan ist der große Aufsteiger. Vergangenes Jahr lag die Marke noch auf Platz 21.
Interbrand bewertet in seiner Studie globale Marken anhand der Wahrnehmung ihrer "grünen" Aktivitäten durch die Konsumenten sowie ihre tatsächliche „grüne“ Unternehmensführung. Bekannt ist Interbrand durch sein jeweils im Herbst veröffentlichtes großes Ranking zu den wertvollsten Marken der Welt.
Auf dessen Basis ermittelt es die „grünen“ Marken im aktuellen Ranking. Dabei werden mit Hilfe der Wirtschaftsprüfung Deloitte die Nachhaltigkeitsstrategien der Firmen bewertet und rund 10 000 Verbraucher zum Image befragt.
Volkswagen ist erneut die stärkste deutsche Marke in dem Nachaltigkeitsranking. Allerdings rutschten die Wolfsburger von Rang fünf um zwei Plätze ab. Nach hinten gerutscht sind auch andere deutsche Konzerne. So fielen BMW und Siemens aus den Top Ten heraus und landeten in diesem Jahr nur noch auf Platz 13 beziehungsweise 18. Insgesamt waren wie im vergangenen Jahr erneut sieben deutsche Marken unter den Top 50: Adidas, Mercedes-Benz, Allianz und SAP vervollständigen den Kreis.
Ähnlich präsent sind japanische Marken. Am weitaus stärksten vertreten sind aber US-Firmen.
Nachhaltigkeit als strategischer Ansatz in Unternehmen zahlt sich offenbar immer mehr aus, speziell wenn man das offensiv kommuniziert wie Toyota. So hat der japanische Autohersteller neben der Einführung des Prius zahlreiche Programme gestartet, die ihm nun erneut das grünste Image im Ranking einbringen. Toyota dominiert den Markt für Hybrid-Fahrzeuge und investiert in plakative Forschungsprogramme zur Zukunft der Mobilität wie die Toyota Ecoful Town.
Diesem Beispiel folgen nun auch andere Hersteller wie das Beispiel Nissan zeigt. Auch die Japaner pflegen ihr Öko-Image mit Hochdruck. Der Nissan LEAF ist mittlerweile das meistverkaufte Elektroauto der Welt, wie der Konzern im Februar mitteilte. Auch Ford hat Nachhaltigkeit öffentlichkeitswirksam zur Kernstrategie gemacht und prompt in diesem Jahr ebenfalls einige Plätze gut gemacht und sich direkt hinter Toyota geschoben.
Noch zahlreicher als Autohersteller sind Tech-Firmen wie Panasonic oder Apple in dem Ranking vertreten. Sie sind laut Interbrand immer noch die Innovationstreiber im Bereich ökologische Nachhaltigkeit.
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