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Immobilien Wie Sie den Verkaufspreis Ihrer Immobilie steigern können

Zum Verkauf stehendes Haus in Bonn
Zum Verkauf stehendes Haus in Bonn
© IMAGO / dts Nachrichtenagentur
Hohe Preise beim Immobilienverkauf sind zwar wünschenswert, müssen aber auch gerechtfertigt sein. Capital zeigt, wie Eigentümer das bestmögliche Ergebnis erzielen können

Folgt man einer bekannten Branchenweisheit, so entscheiden vor allem drei Dinge über den Preis einer Immobilie: Lage, Lage, Lage. Schlechte Nachrichten also für Immobilieneigentümer in vielleicht weniger begehrten Wohngegenden. Doch das ist längst kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Mit diesen Experten-Tipps lassen sich Immobilen schneller und besser verkaufen.

Eine beliebte Marketing-Methode ist das sogenannte Home Staging. „Wer ein Haus kauft, kauft keine vier Wände, sondern der kauft Emotionen“, sagt Marko Verkic, Geschäftsführer der Immobiliengesellschaft Primodeus. Beim Home Staging setzen Eigentümer ihre Immobilie professionell in Szene, um sie auf Fotos und online bestmöglich zu präsentieren. Das holt potenzielle Käufer auf der Gefühlsebene ab. Denn wenn sie so ein stilvoll eingerichtetes Haus sehen, haben sie sofort eine Vorstellung davon, wie ein Leben dort aussehen könnte. Wenn Interessenten hingegen in ein leeres, kaltes Haus laufen, wissen viele nicht, was sie aus der Leere schaffen könnten – das senkt die Begeisterung und damit die Zahlungsbereitschaft.

Beim Home Staging können Eigentümer selbst kreativ werden. In welcher Farbe sollte die Wand gestrichen sein? Welche Möbel sehen in welcher Anordnung besonders schön aus? Welche Pflanzen machen die Wohnung noch wohnlicher? Mit welchem Licht lässt sich das Ganze möglichst gut darstellen? Wer selbst kein Gespür für Inneneinrichtung hat, kann einen professionellen Home Stager engagieren. Kostenpunkt: ein bis drei Prozent des späteren Verkaufspreises. Das lohnt sich, denn durch Home Staging lassen sich bis zu 15 Prozent höhere Kaufpreise erzielen.

Energieeffizienz steigert Attraktivität

Neben dem Aussehen kommt es auch auf die inneren Werte an, etwa die Energieeffizienz der Immobilie. Grundsätzlich gilt: Je geringer die laufenden Kosten für Energie ausfallen, desto höher die Zahlungsbereitschaft der Käufer. Bei den Energiekosten können Eigentümer an zwei Schrauben drehen. Die erste Stellschraube ist die Energieproduktion: Produziert das Haus eigene Energie, etwa durch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, müssen die Bewohner weniger Energie zukaufen. Interessenten sind dann bereit, beim Kauf der Immobilie etwas tiefer in die Tasche zu greifen, denn langfristig lohnt sich der Aufpreis für sie. Eine Solaranlage erhöht den Verkaufswert von Häusern durchschnittlich um knapp sieben Prozent.

Zweite Stellschraube ist die Energienutzung. Wenn das Haus die Energie effizient nutzt, dann reduziert das den Energiebedarf insgesamt. Das Resultat ist das gleiche: Die Bewohner sparen Geld und akzeptieren etwas höhere Kaufpreise. Mindestanforderung für Neubauten ist die Energieeffizienzklasse C. „Immobilien mit einer Energieklasse darunter werden kaum oder nur mit hohen Preisabschlägen verkauft“, sagt der Experte. Wenn die Immobilie also eine schlechtere Energiebilanz aufweist, könnten Eigentümer in eine bessere Dämmung investieren.

Dabei gibt es einen offensichtlichen Haken: Bei Fassade, Fenstern, Türen oder dem Dach kann eine umfassende Sanierung gut und gerne mehr als 100.000 Euro kosten. Je nach Lage lohnen sich solch hohe Kosten nicht immer, meint Immobilienexperte Verkic. Denn in einer schlechten Lage sind die notwendigen Investitionskosten in der Regel höher als der Aufschlag auf den Verkaufspreis. „Hier wird nicht so viel pro Quadratmeter gezahlt, egal wie gut saniert die Immobilie ist“, erklärt Verkic. Er empfiehlt solche Maßnahmen daher nur in teureren, besonders begehrten Wohngegenden. Um keine Fehlinvestition zu tätigen, müssen Eigentümer also die Lage ihrer Immobilie einschätzen können – zum Beispiel durch den Mietpreisspiegel oder mithilfe eines Gutachters.

Teure Ausstattung nur in teuren Wohngegenden

Zuletzt kann auch eine besondere Ausstattung der Immobilie ein triftiges Kaufargument sein. Dazu zählen etwa ein luxuriöses Bad, ein geschickter Grundriss oder eine komfortable Heizungsanlage. Aber auch Fahrstuhl, Balkon oder Kamin können Haus und Wohnung maßgeblich aufwerten. Je nachdem gilt das Gebäude dann entweder als einfach, durchschnittlich oder gehoben ausgestattet. Wer die Ausstattung verbessert oder gar mit Luxusausstattung überzeugt, kann damit einen höheren Verkaufspreis erzielen: Ein Fahrstuhl bringt durchschnittlich etwa fünf Prozent mehr Geld ein, ein Balkon knapp vier Prozent. In einer Top-Lage sind die Investitionskosten im Verhältnis zu den Immobilienpreisen akzeptabel. Einen Balkon nachträglich zu bauen, kostet rund 10.000 Euro. Umgekehrt lohnt sich solch eine Investition in einer weniger begehrten nicht.

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