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58 Prozent der Deutschen lebten 2022 laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zur Miete. Sie zahlten im Schnitt eine Bruttokaltmiete von 599 Euro je Wohnung. Das ergab 8,60 Euro je Quadratmeter. Deutlich darunter lagen die Durchschnittskosten in Sachsen-Anhalt und im Saarland. Der Mikrozensus 2022 ergab für beide Bundesländer einen Wert von 6,70 Euro je Quadratmeter. Alle anderen Bundesländer kamen auf mindestens 7,00 Euro. Eine Region konnte das Niveau von Sachsen-Anhalt und dem Saarland noch unterbieten.
In der Region Chemnitz sind die Mieten laut Destatis bundesweit am niedrigsten. Die Statistiker kamen auf einen Durchschnittswert von 6,30 Euro je Quadratmeter. Bei dieser Bruttokaltmiete waren auch Nebenkosten wie Grundsteuer, Gebäudeversicherung und Abfallgebühren berücksichtigt.
Die Statistiker ermittelten auch die sogenannte Mietbelastungsquote, also wie viel vom durchschnittlichen Einkommen in einer Region für die Miete verwendet werden muss. Auch hier rangierte die Region Chemnitz mit 21,4 Prozent bundesweit auf dem letzten Platz und das mit deutlichem Abstand. Es folgten Dresden (23,8 Prozent) Leipzig (24,0 Prozent), Thüringen (24,2 Prozent) sowie Sachsen-Anhalt (24,4 Prozent).
Zur Erinnerung: Die durchschnittlichen Mietkosten lagen 2022 bundesweit bei 8,60 Euro. Im Regierungsbezirk Darmstadt mussten Mieter hingegen im Schnitt 10,10 Euro je Quadratmeter hinblättern. Damit war diese Region die drittteuerste in ganz Deutschland. Das Bundesgebiet wurde für die Statistik in 41 Regionen unterteilt, basierend auf aktuellen oder ehemaligen Regierungsbezirken.
Der beste Weg zur bezahlbaren Wohnung führt in Hamburg für Normalverdiener über Genossenschaften. Aber auch hier treiben Nachfrage und Sanierungen die Kosten in die Höhe. Destatis ermittelte zuletzt in dem Stadtstaat einen durchschnittlichen Preis für Bruttokaltmieten von 10,90 Euro je Quadratmeter. Eine Region konnte das aber noch locker toppen.
Dass Oberbayern mit der Landeshauptstadt München auf Platz eins der teuersten Wohngegenden liegt, ist keine Überraschung. Allerdings sticht Oberbayern mit dem großen Abstand zur Nummer zwei, Hamburg, hervor. Die Statistik ergab einen durchschnittlichen Mietpreis von 12,20 Euro je Quadratmeter. Das waren 1,30 Euro mehr als bei Hamburg. Allerdings verdienten die Münchner und auch die Hamburger im Schnitt sehr gut. So waren gemessen am Einkommen drei andere Regionen die teuersten in Deutschland.
Berücksichtigt man das Einkommen, mussten Kölner bundesweit am meisten für ihre Miete bezahlen. Im dortigen Regierungsbezirk belief sich das durchschnittliche Mietniveau auf 30,7 Prozent der örtlich üblichen Einkommens. Es folgten Bremen (30,4 Prozent) und der Regierungsbezirk Darmstadt (30,3 Prozent). Bundesweit verschlang die Miete im Schnitt 27,8 Prozent des Einkommens.