VG-Wort Pixel

UBS-Studie Vorsicht Immobilienblase: Frankfurt, München und Zürich ganz vorn mit dabei

Frankfurt gehört zu den Städten, in denen eine Immobilienblase platzen könnte
Frankfurt gehört zu den Städten, in denen eine Immobilienblase platzen könnte
© Bloomberg
Wo platzt bald eine Immobilienblase? Laut der Schweizer Bank UBS ist die Gefahr in Toronto am größten. Aber auch Frankfurt und München landeten in der Untersuchung auf den vorderen Plätzen

Der Wohnungsmarkt in Toronto hat das Zeug zur größten Immobilienblase der Welt, und Frankfurt liegt nicht weit dahinter. Das ist das Resultat einer Studie der Schweizer Bank UBS über Städte mit dem größten Potenzial für einen Preisverfall in den kommenden Monaten.

Die kanadische Finanzmetropole ist in der jährlichen Rangliste der Schweizer Bank für die am stärksten von Korrekturen bedrohten Immobilienmärkte an die Spitze gerückt. Auf den Rängen zwei bis vier folgen Frankfurt, Zürich und München, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht hervorgeht. Die zweite Hälfte der Top Ten dominieren außereuropäische Metropolen.

Die Immobilienwerte in vielen Städten sind so instabil wie seit Jahren nicht mehr. Da die Zentralbanken mittels Zinserhöhungen die Inflation zu zähmen versuchen, verteuern sich Hypotheken plötzlich erheblich. In Toronto und anderswo hat das bereits zu einem Preisrückgang geführt.

Der Immobilienboom gerät ins Stocken

Da überdies die Wahrscheinlichkeit steigt, dass höhere Zinsen zu einer weltweiten Konjunkturabschwächung und zum Verlust von Arbeitsplätzen führen, könnte der Abschwung bei Immobilien gerade erst begonnen haben, so die UBS.

UBS-Studie: Vorsicht Immobilienblase: Frankfurt, München und Zürich ganz vorn mit dabei

„Wir erleben derzeit tatsächlich ein weltweites Stocken des Booms auf dem Eigenheimmarkt“, schreibt die Bank in ihrem Bericht. „In einem Großteil der sehr hoch bewerteten Städte ist in den nächsten Quartalen sogar mit erheblichen Preiskorrekturen zu rechnen.“

Die rekordniedrigen Zinssätze, die von den Währungshütern während der Pandemie in Stellung gebracht wurden, sowie die Nachfrage nach größerem Wohnraum, die durch die Lockdowns ausgelöst wurde, trieben die Wohnungsmärkte auf der ganzen Welt in den letzten zwei Jahren in einen Kaufrausch. Mit dem Anstieg der Zinsen beginnt sich dies nun umzukehren.

In Toronto stiegen die Preise für Eigenheime in den drei Jahren bis Februar um 71 Prozent, wie Daten der Canadian Real Estate Association zeigen. Seitdem sind sie um 8,6 Prozent gesunken. Das könnte wegweisend auch für andere Städte sein.

„Die jüngsten Zinserhöhungen der Bank of Canada könnten der letzte Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt“, heißt es in dem UBS-Bericht. „Neue Käufer und Eigentümer müssen bei Hypotheken-Neuverhandlungen nicht nur höhere Zinsen zahlen, sondern auch ein höheres Einkommen vorweisen, um sich für eine Hypothek zu qualifizieren. Eine Preiskorrektur ist bereits im Gange.”

©2022 Bloomberg L.P.

Mehr zum Thema

Neueste Artikel