Die Daten vom Jahresende zeigen es jetzt deutlich: Die Immobilienpreise ziehen wieder an. Wohnungen verteuerten sich im vierten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal im Schnitt um 0,8 Prozent, Häuser um 0,6 Prozent, so ermittelten es die Immobilienexperten des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Das ist noch nicht viel und damit ist Wohneigentum noch immer etwas günstiger zu haben als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres, also als Ende 2022. Dennoch zeigt der Trend deutlich nach oben. „Der Markt hat eine Phase der Bodenbildung erreicht“, sagen die IW-Ökonomen Pekka Sagner und Michael Voigtländer. Der Preisrückgang ist vorbei.
Dabei hatten manche Marktbeobachter bis zuletzt noch die Hoffnung auf weiter fallende Preise geschürt und geraunt: Eine Erholung des Marktes habe in der Vergangenheit stets mehrere Jahre gedauert. Warum also sollte jetzt alles bereits nach knapp einem Jahr vorbei sein? Ganz einfach: Weil es diesmal kein Überangebot an Wohnungen gibt, so wie am Ende vergangener Immobilienzyklen. Bundesweit fehlen nach wie vor rund 700.000 Wohnungen, vor allem in den großen Städten. Dort wurde trotz Immobilienboom viel zu wenig gebaut – und seitdem Baukosten und Zinsen auch noch Hand in Hand steigen, ist auch der wenige Neubau um rund die Hälfte eingebrochen.
Kaufwillige müssen schnell sein
Der Mangel ist groß – deswegen stiegen auch die Mieten zuletzt wieder stark, um knapp 9 Prozent bei den Neuverträgen, belegt die Auswertung. Und die Nachfrage der Immobilienkäufer kehrt allmählich wieder zurück – weil sich viele an die höheren Bauzinsen gewöhnt haben oder ihr Einkommen steigern konnten. Das macht nun auch höhere Raten wieder erschwinglich. Diese Umstände bedeuten für Kaufwillige vor allem eines: Sie müssen jetzt schnell sein.