Unerschwingliche Mieten sind längst nicht mehr nur ein Problem für Geringverdiener. Selbst ein gutes Einkommen sichert keine schöne Unterkunft, wenn das Angebot knapp und die Nachfrage hoch ist. Im Gegenzug sind billige Mieten bei niedrigen Löhnen nur ein Trostpflaster.
„Mapping the World's Prices 2018“
Die Deutsche Bank hat sich in ihrem Bericht „Mapping the World's Prices 2018“ 50 Finanzmetropolen weltweit genauer angeschaut. Dabei wurde auch die Frage beantwortet: In welchen Städten bleibt Menschen nach Abzug der Miete besonders viel Einkommen zur freien Verfügung übrig? Die Zahlen beziehen sich auf zwei Berufstätige, die sich eine Wohnung teilen.
Dies sind die zehn Städte mit dem höchsten verfügbaren Einkommen weltweit.
Die 10 Städte mit dem höchsten verfügbaren Einkommen
Touristen wissen: Kopenhagen ist ein teures Pflaster. Zum Glück können die Löhne in der dänischen Hauptstadt mithalten. Kopenhagen büßte zwar im Vergleich zum Vorjahr einen Platz in dem Ranking der Deutschen Bank zum verfügbaren Einkommen ein. Die Bilanz sieht aber immer noch gut aus. 2538 US-Dollar bleiben einem Paar demnach monatlich nach Abzug der Miete. Das sind acht Prozent mehr als 2017 und sogar 22 Prozent mehr als noch vor drei Jahren.
Für Dubai ging es hingegen in dem Ranking deutlich bergab. 2554 US-Dollar bleiben einem Paar hier nach Abzug der Miete übrig. Das bedeutete ein Jahresminus von vier Prozent. Im direkten Vergleich mit New York City, dem Richtwert der Studie, büßte Dubai binnen drei Jahren sogar 22 Prozent beim verfügbaren Einkommen ein. Dementsprechend ging es für die Finanzmetropole aus den Vereinigten Arabischen Emiraten um sieben Plätze bergab.
Für New York City ging es in der Auswertung der Deutschen Bank vier Plätze nach unten. Zwar konnte der Finanzplatz mit 2688 US-Dollar das Vorjahresergebnis halten. Im Dreijahresvergleich stieg das frei verfügbare Einkommen eines Paares sogar um satte 40 Prozent. Doch die internationale Konkurrenz ist hart.
Frankfurt am Main verbesserte sich in dem Ranking um einen Platz. Einwohnern blieben hier im Durchschnitt 13 Prozent mehr Einkommen nach der Mietzahlung übrig: 2735 US-Dollar. Innerhalb von drei Jahren betrug der Anstieg sogar 32 Prozent. Berlin belegt in der Rangliste übrigens weiterhin den 21. Platz (1902 Dollar).
In Chicago stimmt das Verhältnis aus Lohn- und Mietniveau. Die US-Metropole verbesserte sich um zwei Plätze auf Rang drei. Ein Paar kommt hier auf 2940 US-Dollar verfügbares Einkommen monatlich, 13 Prozent mehr als 2017. Eine Stadt in den Vereinigten Staaten bietet aber noch mehr.
Die Mieten in San Francisco sind in den vergangenen Jahren explodiert. Bestens bezahlte Angestellte aus dem benachbarten Silicon Valley verdrängen alteingesessene Bewohner. Auch dieser Trend verbirgt sich hinter den positiven Zahlen. Um 40 Prozent hat sich das verfügbare Einkommen in San Francisco binnen eines Jahres erhöht. Die kalifornische Metropole schoss um neun Plätze nach oben. Aktueller Stand: 3142 US-Dollar. Darüber kann man beim Spitzenreiter aber nur müde lächeln.