Nicht nur an der Börse braucht man dieser Tage starke Nerven, wenn es um die große Zinsfrage geht. In knapp drei Wochen werden die beiden großen Notenbanken die Zinswende einläuten. Dann werden die amerikanische Fed und die europäische Zentralbank den Einstieg in den Ausstieg vollziehen. Den Ausstieg aus der Welt des billigen Geldes und aus den Anleihenkäufen. Bisher rechnet der Markt fest damit, dass die US-amerikanische Fed den Leitzins in ihrem ersten Zinsschritt sogar um satte 0,5 Prozentpunkte anheben wird. Doch selbst wenn es „nur“ 0,25 Prozentpunkte werden: Es folgen noch mehrere weitere Zinsschritte und niemand weiß, wie viele.
Entsprechend nervös sind derzeit die Aktienanleger, die großen Indizes zitterten sich durch die Woche und gaben um zwei bis drei Prozent nach, die Technologieaktien der Nasdaq sogar 3,6 Prozent. Aber auch die Hauskäufer zittern. Denn der Ausstieg aus dem billigen Geld bedeutet auch, dass das Baugeld deutlich teurer wird.