Die Immobilienpreise haben ihren langjährigen Hohenflug erst einmal gestoppt. Ende 2022 kam es sogar zu einer „spürbaren Preiskorrektur“. Aber auch sonst hat sich der deutsche Häuser- und Wohnungsmarkt verändert.
Welche Trends und Neuerungen den Markt derzeit bestimmen, hat der Baufinanzierungsvermittler Interhyp auf Grundlage von mehr als 500.000 abgeschlossenen Baufinanzierungen ermittelt. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse aus dem jüngsten Interhyp-Immobilienpreis-Index:
5 Fakten über den Immobilienmarkt 2022

Die Preise für Immobilien sind 2022 deutschlandweit gefallen. In den Metropolen Hamburg, München und Frankfurt gingen die Preise im vierten Quartal sogar um bis zu 8 Prozent zurück. In Kölner und Stuttgart gab es einen Rückgang um 7 Prozent, in Leipzig und Berlin um immerhin 4 Prozent.

Immobilien, die vor 1990 erbaut wurden, waren im vierten Quartal um 7,5 Prozent günstiger als noch im zweiten Quartal. Die durchschnittliche finanzierte Immobilie war 2022 ganze 46 Jahre alt, im Vorjahr lag der Durchschnitt noch bei 38 Jahren.

Betrug die durchschnittliche Wohnfläche im Vorjahr noch etwa 161 Quadratmeter, erstreckte sie sich 2022 auf nur 156 Quadratmeter. Immer seltener wird außerdem selbst gebaut: Der Anteil der Neubaukäufe verringerte sich von etwa 15 auf 5 Prozent, der eigener Bauvorhaben von etwa 15 Prozent auf 10 Prozent.

Immobilien waren 2022 kein gutes Investment, die zu erwartenden Mieteinnahmen waren angesichts der hohen Raten zu niedrig. Der Anteil der Eigennutzer unter den Immobilienkäufern stieg folgerichtig von 67 Prozent auf 73 Prozent.

155.000 Euro Eigenkapital brachte ein Interhyp-Kunde im vierten Quartal 2022 durchschnittlich mit. Das sind 12 Prozent mehr Eigenkapital als noch im Vorjahr. Die Eintrittshürden am Immobilienmarkt wuchsen also trotz sinkender Preise.