Die Rezepturen für die Heilmittel sind seit Ewigkeiten unverändert. Die Apothekenmarke hat sich sanft modernisiert – will aber in der Nische bleiben
Es gibt nicht viele Unternehmer, die schon mit ihrem wichtigsten Produkt aufgewachsen sind. Bei Markus Valet, Co-Chef und Miteigentümer der Heilmittelmarke Retterspitz, war es so. In der Kindheit bekamen er und sein Bruder Florian von ihrem Vater, einem Arzt, die Produkte aus dem Unternehmen der Familie: „Retterspitz Innerlich“ bei Magenbeschwerden oder Sodbrennen, „Retterspitz Äußerlich“ für Wickel, etwa bei Muskelproblemen oder Sportverletzungen. Dadurch hätten sie selten zum Arzt gemusst, erinnert sich Valet, allenfalls zum Zahnarzt und zum Kinderarzt.