Die United Internet-Tochter 1&1 hat einen „verbindlichen Vorvertrag für eine langfristige, exklusive National Roaming Partnerschaft mit Vodafone“ abgeschlossen. Das bedeutet, dass die Kunden dort, wo 1&1 keine eigenen Masten hat, mit dem Vodafone-Netz verbunden werden. Dafür bekommen die Briten Mieteinnahmen. Bisher hat 1&1 einen solchen Vertrag mit dem Wettbewerber Telefónica Deutschland, dieser gilt aber nur für 4G. Bei Vodafone ist hingegen auch das schnellere 5G inbegriffen.
An der Börse kam es nach der Nachricht zu einem Kurssprung. Einige Analysten sehen den Schritt als „Game Changer“ für den angeschlagenen Investment Case. Allerdings gibt es noch an anderer Stelle Probleme: Der Konzern kommt beim Aufbau des eigenen 5G-Netzes nur schleppend voran. Die Schuld sieht CEO Ralph Dommermuth bei den Partnern, zu denen unter anderem Vantage Towers zählt – ausgerechnet eine Vodafone-Tochter.
Solange die Netzprobleme nicht gelöst sind, ist die Aktie kein Kauf. Attraktiv erscheinen stattdessen Investments in Discountzertifikate. Bei einem Papier der DZ Bank winkt im Dezember 2024 ein Ertrag von 12,8 Prozent, auch wenn die Aktie dann niedriger steht als aktuell.