Anzeige
Anzeige

Daniel Saurenz Tesla, Plug Power, Apple: So handeln Anleger richtig

Auf einem Smartphone ist der Kursverlauf der Apple-Aktie zu sehen
Techaktien wie die von Apple waren im ersten Quartal wieder gefragt
© Lorenzo Di Cola / picture alliance/NurPhoto
Das erste Quartal im Börsenjahr 2023 ist geschafft und die Bilanz fällt sehr unterschiedlich aus. Hohe Gewinne waren drin, und auch Späteinsteigern eröffnen sich Chancen. Noch wichtiger als sonst ist der Griff zu den richtigen Werkzeugen

Noch zu Jahresbeginn gab es wenig Zweifel, dass die amerikanische Notenbank ihren geldpolitischen Straffungskurs lange aufrechterhalten wird. Leitzinsen von mehr als sechs Prozent waren bis vor wenigen Wochen eine realistische Option, zumindest nach Meinung der US-Währungsgüter. Der Anleihemarkt funkt hingegen schon seit Monaten SOS und sieht aufgrund der beispiellosen Straffungsmaßnahmen eine Rezession am Horizont.

Auch der Terminmarkt glaubt der Fed nicht und preist bis Jahresende bereits mehrere Zinssenkungen ein. Zusätzlich befeuert wurde die erwartete geldpolitische Wende mit der Bankenkrise, mit der vor allem die Renditen der kurzlaufenden Anleihen kollabierten.

Am Aktienmarkt blieb dies nicht ohne Folgen. Nach dem herben Verlusten im Vorjahr sind Technologieaktien wieder gefragt, der Nasdaq 100 ziert mit rund 16 Prozent Gewinn seit Jahresanfang die obere Hälfte im Performance-Ranking der Indizes. Für Wachstumswerte wie Tesla oder Plug Power hätte sich das Umfeld kaum besser entwickeln können.

Substanzwerte die großen Verlierer

„Mit den wieder fallenden Zinsen verbessern sich die Refinanzierungsbedingungen für die oft kapitalintensiven Geschäftsmodelle“, sagt Ricardo Evangelista, Senior Analyst bei Activtrades. Und auch aus fundamentaler Sicht hellen sich die Relationen auf, denn künftige Gewinne sind mit tieferen Diskontierungszinsen in der Gegenwart mehr wert und rechtfertigen somit eine höhere Bewertung. „Substanzwerte zählen hingegen zu den Verlierern“, sagt Evangelista. „Der Dow liegt nach drei Monaten im Minus“.

Man muss sich aber nicht mit den Feinheiten der Fundamentalanalyse beschäftigen. Wichtig ist zu wissen, was der Markt aktuell eingepreist hat und wie sich die Erwartungen verschieben. Die Gegenwart interessiert kaum, entscheidend ist die Zukunft. Wer die ersten Signale der Zinswende im Januar erkannte, dürfe daher mit den Techwerten schon gut im Plus liegen. Die Zinsen bleiben auch im weiteren Jahresverlauf der Dreh- und Angelpunkt für die Frage, ob man eher Wachstums- und Substanzwerte bevorzugen sollte.

Handeln wie die Profis

Volatile Werte wie Tesla, die auf dem elektronischen Wertpapierhandelssystem der Münchener Börse Gettex seit Jahren zu den Favoriten zählen, stellen Anleger aufgrund der hohen Schwankungen vor zusätzliche Herausforderungen. Innerhalb von nur vier Wochen waren mit der Aktie gut 100 Prozent Gewinn möglich. Doch nur die wenigsten dürften das Privileg genießen und ständig die Kurse im Blick haben. Es gibt aber auch für Vielbeschäftigte clevere Lösungen, auf Augenhöhe mit den Profis zu agieren.

Dabei gilt es, den persönlich geeigneten Broker zu finden. Hierbei gilt es auf sehr unterschiedliche Aspekte zu achten, wie Christian Glaser, Produktmanager BNP Paribas, erläutert: „Bei der Auswahl des richtigen Brokers sollten Anleger*innen sich einen Überblick über Preisgefüge, Verfügbarkeit, Breite des Angebots, Service sowie der Benutzerfreundlichkeit schaffen und entsprechend der eigenen Priorität ein Angebot auswählen“. Dabei kommt es auch auf die Details an, zum Beispiel welche Ordermöglichkeiten Anleger haben.

Unterschiedliche Orderformen

Moderne Orderformen wie sie etwa vom Smartbroker angeboten werden, sind der Schlüssel zum Erfolg. Ganz automatisch und ohne Stress wie zum Beispiel mit der Stop-Buy-Order. Hier erfolgt die Ausführung erst dann, wenn ein festgelegter Kurs erreicht wird. Mit diesem Orderzusatz wären Anleger bei der Tesla-Korrektur im Januar auf knapp 100 Dollar schnell dabei gewesen. Die Stop-Loss-Verkaufsorder ist das entsprechende Pendant, wenn es um den Ausstieg geht. Anleger beenden so ihre Position, sobald ein vorab definierter Kurs erreicht wird.

Natürlich sind beide Zusätze nicht ganz ohne Risiko, denn der tatsächlich ausgeführte Kurs kann schlechter ausfallen als geplant. Einige Broker bieten daher auch den Zusatz „Limit“ an mit dem sichergestellt wird, dass die Order nur zum vorher festgelegten maximalen Preis ausgeführt wird.

Sehr beliebt unter Anlegern ist auch der Trailing-Stop. Mit dieser Orderform setzt man indirekt auf die Börsenregel „Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen“. Läuft eine Position in den Gewinn, gilt es den Profit zu sichern. Wer aber keine Zeit hat, ständig die Absicherung nachzuziehen, überlässt die Arbeit dieser Orderform.  

Mehr zum Thema

Neueste Artikel

VG-Wort Pixel