Nvidia-CEO und Gründer Jensen Huang durfte zuletzt ganz oben auf dem Börsenolymp Platz nehmen. Der US-Chipkonzern erreichte mit einer Marktkapitalisierung von über 4 Billionen US-Dollar als erstes Unternehmen weltweit diesen Meilenstein. Und doch sitzt der 62-Jährige irgendwie zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite möchte der gebürtige Taiwanese nicht die US-Regierung im Zuge derer scharfen Exportkontorollen nach China verärgern, auf der anderen Seite aber auch das dortige Umsatzpotenzial ausschöpfen – um letztlich den Marktwert weiter nach oben zu treiben.
Die Zahlen wären schließlich noch besser ausgefallen, würde es keine US-Exportbeschränkungen für das Reich der Mitte geben. Immerhin haben die jüngsten Verhandlungen zwischen Washington und Peking dazu geführt, dass Nvidia seine Grafikchips des Typs H20 wieder in die Volksrepublik liefern darf. Doch der China-Malus drückt auf den Börsenwert. Erst im Frühjahr, als neue Vorgaben den Verkauf von fortschrittlichen KI-Chips einschränkten, brach der Nvidia-Kurs um mehr als ein Drittel ein.