Ob Dotcom-Bubble oder Japan 1989, StarInvestor Jeremy Grantham hat schon einige Crashs erlebt. Jetzt macht Grantham der US-Aktienmarkt Angst: Er sei um etwa 50 Prozent überbewertet, warnt er
Herr Grantham, zu Beginn des Jahres haben Sie viele Anleger mit Ihrem Investorenbrief erschreckt: Darin schreiben Sie, der Aktienmarkt stehe vor dem letzten Tanz, und die Blase sei so groß wie im Jahr 1929. Nun sind Aktien zweifelsohne teuer geworden, aber was macht sie zu teuer?
Alle Indikatoren zeigen, dass der Markt sehr teuer ist. Zur Messung des Exzesses schaut man beim US-Leitindex S&P 500 am einfachsten auf den Kurstrend. Rechnet man bis ins Jahr 1880 zurück, dann war der Abstand zum Trend im Jahr 1929 groß – und dann wieder Mitte der 60er-Jahre und bei der Dotcom-Blase des Jahres 2000. Heute aber ist die Abweichung noch größer als im Jahr 2000. Wenn man an solch einem Punkt ist, gerät man in eine Blase hinein.