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Daniel Saurenz Jagen Sie den Zins, solange er da ist

Das Gesicht eines Aktienhändlers spiegelt sich auf Monitoren mit Charts und Kursen
Es müssen nicht immer Aktien sein, auch mit Zertifikaten lassen sich anständige Renditen erzielen
© picture alliance/AP Photo | Richard Drew
Vermögensverluste durch Inflation sind kein Naturgesetz. Bei Zertifikaten finden sich Produkte, die Chance und Risiko bestens verbinden

Wer 2023 volle Pulle auf Aktien gesetzt hatte, wurde im ersten Halbjahr vor allem bei Technologietiteln reich belohnt. Die Nasdaq hat das maue Jahr 2022 mehr als wettgemacht und die Kurse einiger Titel sind regelrecht nach oben geschossen. Dies birgt aber auch ein Problem – die Marktbreite.

„Der Aufschwung vor allem in den USA wurde dieses Jahr von nur sehr wenigen Aktien getragen. 15 Aktien, darunter vor allem die großen Techwerte waren für 97 Prozent des Zuwachses im S&P 500 Index verantwortlich. In der Regel ist fehlende Marktbreite kein gutes Signal für die weitere Aktienmarktentwicklung insgesamt“, sagt Stefan Riße, Kapitalmarktstratege bei Acatis Investment.

Party kurz vor vier Uhr in der Frühe?

Sollte auf die Party des ersten Halbjahres also ein Kater folgen? In Sachen Stimmung zumindest fühlt es sich für Antizykliker nicht berauschend an. „Bisher fehlte zum perfekten Cocktail für fallende Aktienkurse neben restriktiver Geldpolitik und Rezessionsangst noch die gute Stimmung. Doch die gibt es jetzt plötzlich. Der Fear/Greed-Index signalisiert mittlerweile extreme Gier“, sagt der Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets, wobei er sich speziell auf die Nasdaq und den S&P 500 bezieht.

Doch selbst wenn das zweite Halbjahr per Saldo kompliziert werden könnte, was auch der Sentimentindikator von Feingold Research mit einem feuerroten und damit überkauften Signal indiziert, kann man dennoch mit Zertifikaten Renditen anpeilen. Zinsjäger haben die gesamte Palette zur Auswahl.

Es muss nicht der 100 Prozent-Trade sein

Wunderbare Produkte für Einsteiger sind sogenannte Bonuszertifikate, die nicht mehr kosten als der Basiswert. Basiswert kann ein Index wie der Dax oder eine Aktie wie Apple sein. Welches Risiko muss ich für sechs Prozent aber nehmen? Wir schauen uns drei Varianten an.

Zunächst soll es der Dax sein. Jedes Zertifikat hat dabei eine Kennnummer. Diese lautet in unserem Fall beim Dax-Bonus PE9HUG. Die passende Bonuszertifikat hat eine Laufzeit bis August 2024, also ein Jahr. Sie können das Papier aber auch jeden Tag verkaufen, wenn Sie wollen. Als Rendite stehen genau jene sechs Prozent an, sprich die aktuelle Inflationsrate. Wo sind die Risiken? Nun, der Dax ist 2023 schon stark geklettert von 13.800 auf aktuell 15.800 Punkte. Für die sechs Prozent Rendite muss er bis August 2024 lediglich stets über 8.800 Punkten notieren – ein Puffer von 44 Prozent. Selbst wenn er darunter fiele, würde sich das Bonuspapier entwickeln wie ein ETF und am Dax hängen. Wie realistisch sind also die sechs Prozent? Ziemlich realistisch, wenn man sich ansieht, dass der Dax nur im März 2020 zum Corona-Tiefpunkt die 8.800 kurzzeitig gerissen hatte – ansonsten in den letzten zehn Jahren nie.

Einzelaktien? Noch mehr Puffer möglich

Geht man Richtung Einzelaktien, so kann man dank deren Schwankung bei Tesla oder Nvidia noch weitaus mehr Puffer erzielen und dennoch sechs Prozent abräumen. Bei Tesla lautet ein entsprechendes Bonuspapier KH5F3W. Es bietet 55 Prozent Puffer zum Aktienkurs, bringt aber mit zwölf Prozent pro Jahr sogar die doppelte Inflationsrate als Rendite.

Und auch bei Nvidia findet man sehr spannende Papiere, die Chance und Risiko gut kombinieren. Die WKN KH4MGH läuft wie Tesla bis Juni 2024, hat diesmal 50 Prozent Puffer und eine Seitwärtsrendite von zehn Prozent. Man sieht also – bei immensen Risikopuffern sind am Zertifikatemarkt für Zinsjäger Produkte in der Auslage, die defensiv und ertragreich sein können und sollen.

Daniel Saurenz betreibt mit seinem Team das Börsenportal Feingold Research. Es bietet täglich einen Börsenbrief an, den Sie für 14 Tage kostenfrei testen können. Melden Sie sich unter info@feingold-research.com an oder probieren Sie den Börsendienst unter diesem Link aus. Trainingstage und Coachings finden Sie NEU unter feingold-academy.com

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