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Aktien Die besten Europa-ETFs gegen das US-Übergewicht

Europa ist bislang einer der großen Gewinner von Trumps Politik. Mit Europa-ETFs können auch Anleger davon profitieren.
Europa ist bislang einer der großen Gewinner von Trumps Politik. Mit Europa-ETFs können auch Anleger davon profitieren.
© Zoonar.com/Valerio Rosati / IMAGO
Europas Aktienmärkte hängen die USA in diesem Jahr ab – vor allem dank der erratischen Politik von Donald Trump. Mit diesen ETFs profitieren Sie von Europas Wiederaufstieg

Wenn US-Präsident Donald Trump in seinen ersten Regierungsmonaten eines erreicht hat, dann ist es, Unsicherheit in die Märkte zu bringen. Und das vor allem zum Nachteil der USA selbst. Seit seinem Amtsantritt am 20. Januar liegen die großen US-Indizes S&P 500 und Nasdaq nicht nur etwa 17 Prozentpunkte hinter dem deutschen Leitindex Dax – viel dramatischer ist der Vertrauensverlust, den die US-Märkte seitdem erlitten haben. Denn anders als bei konjunkturellen Schwankungen wirkt ein Misstrauen tiefgreifender, und könnte auf eine längerfristige Abkehr von US-Aktien in Richtung Europa hindeuten.

Für Anleger ergibt sich damit möglicherweise Handlungsbedarf. Zwar gewichtet der beliebte MSCI-World-Index automatisch um, wenn sich das Kapital in der Welt verschiebt. Dies geschieht allerdings mit deutlicher Verzögerung, wodurch die besten Monate bei den Alternativen verpasst werden. Ende Mai wies der MSCI-World-Index somit noch immer ein US-Gewicht von 68,2 Prozent aus, obwohl der Anteil an der globalen Wertschöpfung gerade einmal 14,8 Prozent beträgt. Selbst an der weltweiten Marktkapitalisierung beträgt der US-Anteil gerade einmal 47,4 Prozent – was die Frage stellt, ob man nicht ohnehin über einen niedrigeren US-Anteil nachdenken sollte.

Europas Finanzmärkte sind bislang der große Profiteur von Trumps Politik, der einerseits die Steuern senken will, und andererseits langjährige Handelspartnern mit Zöllen droht. Eine Mischung, die den Finanzmärkten nicht schmeckt, was vor allem Anleihemarkt offensichtlich wird, wo sich die Länder verschulden. Die Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen stiegen mehrfach auf über 4,5 Prozent. Das ist an sich zwar nicht ungewöhnlich – wohl aber das Tempo binnen weniger Tage, und dass der Dollar gleichzeitig abwertete. Normalerweise verhalten sich Dollar und US-Anleiherenditen entgegengesetzt zueinander. 

Das Geld der Anleger floss stattdessen nach Europa, das zwar nicht als perfekt, aber politisch stabiler gilt. Und insofern wundert es auch nicht, dass die großen europäischen Indizes seit Trumps Amtsantritt allesamt besser performten als die US-Pendants. Nicht nur die Aktienkurse in einzelnen Ländern wie Deutschland stiegen, sondern auch breite europäische Indizes wie der Stoxx Europe 600 – er gewann 7,8 Prozent. Demgegenüber steht der amerikanische S&P 500 bei minus 2,1 Prozent.

Doch wie sollte man am besten an der Börse in Europa investieren? In einzelne Länder, über mehrere Länder hinweg, in Einzelaktien oder Sektoren? Capital stellt die wichtigsten Indizes und ETFs vor.

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