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Fonds Die zehn besten Hochzinsfonds

Hochzinsanleihefonds gehen unterschiedlich hohe Risiken ein. Anleger sollten einen Blick auf die Bonitätsstruktur der Portfolios werfen.

Hochzinsanleihen sollen ähnlich hohe Renditen bringen wie Aktien. Seit Januar haben sie diesen Anspruch übererfüllt: Im laufenden Jahr erzielten global investierende High-Yield-Fonds bislang im Schnitt 6,3 Prozent Plus. Globale Standardwerte-Aktienfonds schafften im selben Zeitraum durchschnittlich nur 4,4 Prozent.

Auch auf längere Sicht haben sich Hochzinsfonds gut geschlagen. In den vergangenen drei Jahren legten sie im Schnitt um acht Prozent pro Jahr zu, zeigen Zahlen der Fondsratingagentur Morningstar. Zum Vergleich: Globale Aktienfonds schafften im selben Zeitraum im Schnitt 12,6 Prozent pro Jahr. Weltweit investierende Rentenfonds, die in Anleihen von Unternehmen guter Bonität investieren, legten in den vergangenen drei Jahren durchschnittlich nur drei Prozent jährlich an Wert zu.

Hochzinsanleihen bergen ein höheres Ausfallrisiko

High-Yield-Bonds erfreuen sich seit Jahren wachsender Beliebtheit. Wegen der niedrigen Zinsen sind vermeintlich sichere Zinspapiere für viele Anleger nicht mehr attraktiv. Darüber hinaus reagieren Hochzinsanleihen im Vergleich zu Bonds bonitätsstarker Unternehmen vergleichsweise wenig auf Zinsanstiege. Das macht die Papiere auch dann interessant, wenn die Zinsen wieder steigen.

Die zehn besten Hochzinsfonds der vergangenen drei Jahre, die für deutsche Privatanleger erhältlich sind, schnitten besser ab als viele Aktienfonds. An der Spitze steht ein Fonds des französischen Anbieters Union Bancaire Privée. Managerin Christel Rendu de Lint konzentriert sich auf Papiere mit mäßigem, aber nicht ganz schlechtem Rating: Rund drei Viertel der Papiere im Fonds sind mit der Note B oder BB bewertet. Die meisten anderen Fondsmanager machen es ähnlich. Einige gehen allerdings deutlich höhere Risiken ein: Der Fonds „AXA WF Global High Yield Bonds“ etwa investiert derzeit fast ein Viertel seines Vermögens in Anleihen, die mit einer Note schlechter als B bewertet sind.

Hochzinsanleihen bergen ein höheres Ausfallrisiko als solidere Rentenpapiere, das ist eine Binsenweisheit. Schließlich zahlen ihre Emittenten deshalb auch höhere Zinsen. Anleger sollten daher nicht glauben, mit einem High-Yield-Fonds auf der sicheren Seite zu sein – und sich genau ansehen, welche Risiken das Fondsmanagement eingeht. Darüber hinaus sollten Investoren im Hinterkopf behalten, dass die meisten Hochzinsfonds ein starkes Gewicht auf US-Papiere legen. Diese bieten derzeit höhere Renditen als europäische Papiere. Ein starkes US-Engagement mag aber nicht jedem Anleger gefallen. Und ein Währungsrisiko kauft man sich zudem ein.

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