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Kapitalmarkt Die EZB und die Angst vor dem Fehler

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Vor zehn Jahren hat die EZB mit ihrer bislang letzten Zinserhöhung die bereits aufkommende Euro-Staatsschuldenkrise beschleunigt. Diese Erfahrung wirkt bis heute nach und könnte dazu führen, dass die Notenbank zu spät beginnt, ihre Geldpolitik zu straffen. Dann drohen Turbulenzen an den Kapitalmärkten

Erinnert sich noch jemand an das Wort „vigilance“? „Wachsamkeit“ kam Ende Oktober 2011 schlagartig außer Mode, als der damalige Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, in den Ruhestand ging. Er kündigte mit dem Vigilance für gewöhnlich eine anstehende Zinserhöhung an, denn die Notenbank, so die Interpretation, zeigte sich damit wachsam gegenüber Inflationsrisiken. Zinserhöhung, ja so etwas gab es einmal und es war eine ganz normale Sache. Jedenfalls bis zum Frühjahr 2011, als Trichet von „Wachsamkeit“ sprach und die EZB zweimal den Leitzins anhob, im Juli bis auf 1,5 Prozent.

Es war ihre bislang letzte Zinserhöhung – und eine, die bis heute das Handeln im EZB-Turm im Frankfurter Ostend prägt.

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