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Umfrage Die Deutschen horten Bargeld

Symbolbild: Bargeld Euro-Scheine
Symbolbild: Bargeld Euro-Scheine
© Pixabay
Nur Bares ist Wahres – das gilt für die Deutschen nicht nur beim Bezahlen. Viele Bundesbürger setzen laut einer Umfrage beim Sparen auf Bargeld

Die Deutschen verwalten ihr Erspartes lediglich. Diesen Schluss legt eine Umfrage von Yougov im Auftrag des Vergleichsportals Check24 nahe. 2063 repräsentativ ausgewählte Personen ab 18 Jahren wurden online gefragt: Wie ist aktuell Ihr Geld/Vermögen angelegt? Für viele Teilnehmer hätte die Frage auch lauten können: Wie bewahren Sie Ihr Geld auf?

Bargeld statt Aktien

Das machen die Deutschen laut der Umfrage mit ihrem Ersparten (Mehrfachnennungen waren möglich):

  • Girokonto: 43 Prozent
  • Ich lege derzeit kein Geld/Vermögen an: 29 Prozent
  • Tages- und Festgeld: 24 Prozent
  • Bargeld: 19 Prozent
  • Aktien/ETFs: 19 Prozent
  • Auf eine andere Art: 11 Prozent
  • Weiß nicht/Keine Angabe: 10 Prozent
  • (Staats-)Anleihen: 3 Prozent

„Im Zuge der Corona-Krise und den schwankenden Börsenkursen verwundert es nicht, dass viele Verbraucher ihr Geld auf dem Girokonto und unter dem Kopfkissen liegen haben“, sagte Rainer Gerhard von Check24. Die Umfrage wurde vom 30. April bis 4. Mai durchgeführt. Gerhard warnte jedoch, dass unverzinste Ersparnisse durch Inflation an Kaufkraft verlieren: „Tages- und Festgeldkonten bieten eine echte Alternative.“

Kaum Zinsen für Erspartes

Das sehen viele Deutsche in Zeiten der Nullzins-Politik jedoch offenbar anders. Check24 verwies in der Pressemitteilung auf das laut eigener Analyse beste einjährige Festgeldkonto. Das bot den Angaben zufolge 1,2 Prozent Rendite. Macht also pro Jahr 120 Euro Zinsen für 10.000 Euro, was nicht einmal die Inflation 2019 ausgleicht (die lag bei 1,4 Prozent).

Beim bestverzinsten Tagesgeldkonto kamen bei Check24 sogar nur knapp 72 Euro für 30.000 Euro bei einer Anlagedauer von 120 Tagen und unter Anrechnung von Vorteilen für Neukunden heraus. Da verwundert es kaum, dass viele Deutsche lieber Bargeld horten, ob zu Hause oder auf dem unverzinsten Girokonto – solange die Hausbank keine Negativzinsen erhebt.

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