Deutschlands Digitallabore gewinnen in Zeiten von Inflation und Energiekrise an Bedeutung: Sie wissen, wie Effizienz geht. Capital kürt die besten unter ihnen
Ein lauer Sommernachmittag in Berlin-Kreuzberg. Der Konsumgüterhersteller Henkel hat in die luftigen, hohen Räume von Henkel dx geladen, der Innovationstruppe des Konzerns. Es ist eines der regelmäßigen Treffen der deutschen Digitallabore, zu den Gästen gehören Vertreter von Bosch, Audi und vielen anderen. Die Stimmung ist locker, eine Teilnehmerin hat ihren Hund mitgebracht. Bei einer Sitzung fragt der Referent: „Wie viele Fehlschläge kann sich ein Labor erlauben, bevor die Leute im Kerngeschäft nervös werden?“ Die Zuhörer schauen sich an, kurze Pause. Dann sagt eine Frau: „Exakt einen!“ Niemand widerspricht.