Wer glaubt, das frühe Aus der deutschen Mannschaft bei der Fußball-EM würde der Adidas-Aktie schaden, hat sich getäuscht. Das Papier kletterte auf ein Allzeithoch, weil für die Anleger andere Faktoren eine wichtigere Rolle spielen
Eigentlich wollte die Fußball-Nationalmannschaft bis zum 12. Juli, dem Tag nach dem Finale der Europameisterschaft, im „Home Ground“ logieren. Doch Spieler, Trainer und Betreuer haben ihr Quartier in Herzogenaurach längst geräumt. Am Morgen nach der bitteren Achtelfinal-Niederlage gegen England leerte sich das Areal am Sitz von Adidas.
Paradoxerweise erreichte die Aktie des Sportartikelkonzerns just an diesem tristen 30. Juni ein Allzeithoch. Offenbar schert es die Investoren wenig, dass Adidas die Dauerpräsenz in der Berichterstattung zum DFB-Team verloren hat und das deutsche Trikot im Internet mit 50 Prozent Rabatt verscherbelt.