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Trends 7 Zukunftstrends – und welche Investments sich eignen

Roboter könnten 2030 schon weitaus präsenter in unserem Alltag sein.
Roboter könnten 2030 schon weitaus präsenter in unserem Alltag sein.
© IMAGO / Xinhua
An der Börse kaufen Anleger Zukunft. Doch was sind möglicherweise wichtige Entwicklungen? Durch die Corona-Pandemie teilt sich die Wirtschaft in eine alte und eine neue Welt. Hier sind sieben Trends für 2030, die Anlegern Orientierung bieten sollen

1. Ernährung: Veganes Essen wird Standard

Hendrik Leber ist Gründer und Portfoliomanager bei ACATIS.
Hendrik Leber ist Gründer und Portfoliomanager bei Acatis
© Mattias Christ / IMAGO

Eine Ernährung ohne tierische Produkte könnte 2030 schon die Regel sein – das zumindest prognostiziert Acatis-Gründer Hendrik Leber in einem Webinar mit dem Titel „Die Welt in 10 Jahren – Brainstorming für 2030“. Zwar ernähren sich heute laut Ernährungsreport nur rund zwei Prozent der Deutschen vegan und rund zehn Prozent vegetarisch – doch der Trend zeigt nach oben: In der Coronakrise verdoppelte sich der Anteil. Künstlich hergestelltes Fleisch, veredelt mit Geschmacksstoffen, könnte 2030 selbstverständlich zu unserem Leben dazugehören. Auch Insekten könnten Teil der künftigen Ernährung sein, als Lieferanten von tierischem Protein. Sie können Abfälle verwerten und zum Beispiel als Tierfutter dienen. 2030, so prognostiziert Leber, sei echtes Fleisch verpönt – und werde nur noch bei besonderen Anlässen akzeptiert. Zukunftstechnologien in diesem Bereich könnten neue Proteinquellen, Indoor-Landwirtschaft und weiße Biotechnologie sein, entsprechende Portfolio-Investments bei Acatis sind das dänische Biotechnologieunternehmen Novozymes und der deutsche Pharma- und Laborzulieferer Sartorius.

2. Gesundheit: Digital Health im Alltag

Digitale Tools dürften 2030 endgültig Teil unserer Gesundheitsvorsorge sein. Schon heute können Nutzer von Apple Health zum Beispiel ihren Ruhepuls, ihren Schlaf, ihre Laufdistanz oder auch ihre Stabilität beim Gehen tracken, um Stürzen vorzubeugen. Und schon heute werben diverse Apps damit, Herzinfarkte und Schlaganfälle frühzeitig zu erkennen. Wer weiß, vielleicht können Health Tracker schon bald den Notruf wählen, wenn sie bedenkliche Muster erkennen.

„In diesem Bereich erwarten uns wahnsinnige Veränderungen“, sagt Leber. Wichtige Technologien für die Zukunft der Medizin könnten unter anderem Gensequenzierung, individualisierte Medizin und in Krebstherapien sein. Zu den entsprechenden Portfolio-Investments bei Acatis zählen neben dem durch den Corona-Impfstoff bekannt gewordenen Biotechnologieunternehmen Biontech auch das dänische Biotech-Unternehmen Genmab, das sich auf die Entwicklung und Produktion von humanen Antikörpern zur Behandlung gefährlicher Krankheiten spezialisiert hat.

3. Mobilität: Einsteigen und los

Selbstfahrende Autos, wie sie zum Beispiel das US-amerikanische Unternehmen Waymo entwickelt, dürften 2030 auch auf deutschen Straßen zugelassen sein, prognostiziert Leber. Erst im Mai 2021 verabschiedete der Bundestag ein Gesetz, dass es autonomen Autos der Stufe vier – auf dieser Stufe fahren die technischen Systeme selbstständig – erlaubt, auf bestimmten Strecken zu fahren.

Das zweite große Thema in Sachen Mobilität sind Elektrofahrzeuge: Sie stellen 2030 Lebers Prognose zufolge über 90 Prozent der Neuzulassungen. Die E-Mobilität spielt auch für das Erreichen der Klimaziele eine große Rolle. Die, so Leber, werde man mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erreichen – wenn nicht alle wesentlich ambitioniertere Ziele in den Raum stellen würden. Er setzt daher auf die „Profiteure des Klimawandels“, wie er sie nennt, wie der Gashersteller L’Air Liquide, der Halbleiterhersteller Infineon und der japanische Elektromotorhersteller Nidec.

Hinzu könnten noch Wasserstoffautos kommen. Deutschland, so Leber, habe die Chance, eine wichtige Rolle bei der Wasserstofftechnologie zu spielen. Wasserstoff könnte künftig als Stromspeicher, als Treibstoff für Großfahrzeuge, als chemisches Reagenzmittel dienen.

Das selbstfahrende Auto und Drohnen könnten also bestimmende Mobilitätsthemen der Zukunft sein. Im Portfolio setzt Acatis auf Nvidia, einen der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Personal Computer, Server und Spielkonsolen.

4. Arbeitswelt: Das Büro wird virtuell

Die Arbeit aus dem Homeoffice ist in der Corona-Pandemie längt für viele Arbeitnehmer zum Alltag geworden. Arbeiteten vor der Coronakrise gerade einmal vier Prozent von zu Hause aus, waren es im ersten Lockdown im April ganze 27 Prozent. Inzwischen kehren Angestellte vielerorts ins Büro zurück. Das Homeoffice dürfte aber wohl kaum wieder ganz verschwinden – sondern ein wichtiger Bestandteil bleiben.

5. Kultur: Musik und Kino aus dem Computer

Sowohl Melodie und Vertonung für Musik als auch die Geschichte und Verfilmung eines Films – all das könnte in Zukunft automatisch hergestellt werden. Musik und Filme, so glaubt Leber, werden 2030 komplett aus dem Computer kommen. Eine wichtige Rolle dafür spielt Künstliche Intelligenz. In der seien aber Amerika und China führend, Europa sei zuletzt im Zeitalter der Dampfmaschinen führend gewesen.

6. Banken und Versicherungen: Digitalisiertes Finanzsystem

Von Banken bis Versicherungen, all das könnte 2030 sehr viel stärker digital ablaufen. Zukunftsträchtige Technologien in diesem Bereich könnten Kryptowährungen und die Blockchain sein – zu aussichtsreichen Investments Visa und Coinbase zählen.

7. Roboter: Umverteilung in der Arbeitswelt

2030 könnten Roboter ein weitaus zentralerer Bestandteil der Arbeitswelt sein und für eine regelrechte Umwälzung sorgen. „Die unqualifizierte Arbeit geht uns aus, weil sie von Robotern erledigt wird“, prognostiziert Leber.

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