Anzeige

Seltene Erden „Die Welt hat sich sehenden Auges in die Abhängigkeit begeben“

Eine Rohstoff-Mine in China, im Hintergrund beladen Kräne ein Frachtschiff
Der Exportstopp Seltener Erden belastet auch Unternehmen in Europa
© Chinafotopress / Picture Alliance
China nutzt den Export Seltener Erden als Druckmittel. Europa könnte glimpflich davonkommen, sagt Rohstoff-Expertin Karen Pittel – doch das Grundproblem bleibt ungelöst

Capital: Frau Pittel, China hat im Handelskrieg Exportkontrollen für Seltene Erden und Spezialmagnete eingeführt – was wohl einen faktischen Ausfuhrstopp bedeutet. Unternehmen auf der ganzen Welt reagieren panisch. Warum ist diese Maßnahme so wirkungsvoll? 
KAREN PITTEL: China dominiert den Markt für Seltene Erden. Das hat in den vergangenen Jahren etwas abgenommen, aber im Bereich der sogenannten schweren Seltenen Erden haben sie immer noch fast ein Monopol – auch die USA bekommen den allergrößten Teil ihrer Seltenen Erden aus China. Umgekehrt machen die Materialien für China nur einen kleinen Teil der Gesamtexporte aus. Da ist eine einseitige Abhängigkeit, weshalb dieser Exportstopp schnell wirken dürfte.  

Mehr zum Thema

Neueste Artikel